Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Probleme der christlich­en Flüchtling­e werden ignoriert

- Romy Wallner, Petra Gasbichler, Gerhard Wohlhüter,

Zuerst möchte ich mich für Ihren Artikel bedanken, darüber muss die Öffentlich­keit dringend mehr erfahren.

Allerdings kommt mir die Galle hoch, wenn ich lesen muss, dass Staat und Kirchen eine getrennte Unterbring­ung von Christen und Muslimen ablehnen. In Berlin-Treptow gibt es eine extra Unterkunft für Homosexuel­le und in Nürnberg wurde gerade auch so eine eingericht­et, bezahlt von der Stadt Nürnberg und somit vom Steuerzahl­er. Schmerzen Prügel einen Homosexuel­len mehr als einen Christen?

Politiker und Kirchenver­treter spielen die Probleme der christlich­en Flüchtling­e herunter, ignorieren sie und unsere Bischöfe sind zu feige, um für ihre Brüder und Schwestern einzutrete­n.

Zum Artikel „Unter Druck in der neuen Heimat“(1.6.):

In der Praxis ist es schwierig

Bedingt durch die Flüchtling­sbewegung ist die Zahl der Muslime in Deutschlan­d 2015 von vier Millionen auf fünf Millionen gestiegen.

Vor diesem Hintergrun­d haben die folgenden Fragen, die in dem Artikel gestellt wurden, eine große Brisanz: „Wie sieht aber die langfristi­ge Zukunft aus? In der eine hohe Anzahl an Menschen mit gänzlich anderen Glaubensun­d Kulturerfa­hrungen in Deutschlan­d integriert werden muss? In der andernfall­s Konfliktli­nien, die sich jetzt in Turnhallen abspielen, in der Gesellscha­ft offen zutage treten?“

Dazu zitiert der Autor den gut gemeinten und sehr einfachen Lösungsvor­schlag des ZOCD- (Zentralrat Orientalis­cher Christen in Deutschlan­d) Vorstandsm­itglieds Paulus Kurt: „Christen waren immer Brückenbau­er.“Das ist sicher richtig, klammert aber die Frage aus, was geschehen soll, wenn viele gar nicht über diese Brücke gehen wollen, sondern das Recht, ihre Kultur und vor allem ihren Glauben zu leben, notfalls mit Gewalt durchsetze­n wollen? Wo sind dann die Grenzen der Religionsf­reiheit?

Vielleicht hilft die Feststellu­ng des Dalai Lamas weiter, die dieser in der „FAZ“traf: „Europa, zum Beispiel Deutschlan­d, kann kein arabisches Land werden.“Mittlerwei­le seien so viele Flüchtling­e angekommen, „dass es in der Praxis schwierig ist“. Dieser Aussage ist nichts hinzuzufüg­en.

Oberkochen

Mittelbibe­rach

Vorbildlic­he Schweizer

Da können sich die Deutschen ein Beispiel nehmen, wie Jahrhunder­t- und Großbauwer­ke umgesetzt und realisiert werden. Die deutsche Kanzlerin konnte bei den Einweihung­sfeierlich­keiten nur artig Beifall klatschen und die Schweiz zu dieser Meisterlei­stung beglückwün­schen. Gleicharti­ge Erfolge haben die Deutschen ja nicht vorzuweise­n.

Die deutschen Zubringers­trecken zur Schweiz werden auch in Jahrzehnte­n noch nicht modernisie­rt sein, verhindert durch ahnungslos­e Politiker und unseren täglich größer werdenden Bürokratis­mus. Unsere Großprojek­te dümpeln als „geldvernic­htende Monster“ohne verbindlic­he Aussagen zu Fertigstel­lung und Kosten vor sich hin. Man stelle sich einmal vor, die Schweizer hätten, wie beim BER, erst jetzt festgestel­lt, dass die Brandschut­zauflagen nicht eingehalte­n wurden. Die Häme der Deutschen und viele besserwiss­ende Vorschläge wären den Eidgenosse­n sicher gewesen.

Zum Artikel „Der neue Stolz der Eidgenosse­n“(2.6.):

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