Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Die Probleme der christlichen Flüchtlinge werden ignoriert
Zuerst möchte ich mich für Ihren Artikel bedanken, darüber muss die Öffentlichkeit dringend mehr erfahren.
Allerdings kommt mir die Galle hoch, wenn ich lesen muss, dass Staat und Kirchen eine getrennte Unterbringung von Christen und Muslimen ablehnen. In Berlin-Treptow gibt es eine extra Unterkunft für Homosexuelle und in Nürnberg wurde gerade auch so eine eingerichtet, bezahlt von der Stadt Nürnberg und somit vom Steuerzahler. Schmerzen Prügel einen Homosexuellen mehr als einen Christen?
Politiker und Kirchenvertreter spielen die Probleme der christlichen Flüchtlinge herunter, ignorieren sie und unsere Bischöfe sind zu feige, um für ihre Brüder und Schwestern einzutreten.
Zum Artikel „Unter Druck in der neuen Heimat“(1.6.):
In der Praxis ist es schwierig
Bedingt durch die Flüchtlingsbewegung ist die Zahl der Muslime in Deutschland 2015 von vier Millionen auf fünf Millionen gestiegen.
Vor diesem Hintergrund haben die folgenden Fragen, die in dem Artikel gestellt wurden, eine große Brisanz: „Wie sieht aber die langfristige Zukunft aus? In der eine hohe Anzahl an Menschen mit gänzlich anderen Glaubensund Kulturerfahrungen in Deutschland integriert werden muss? In der andernfalls Konfliktlinien, die sich jetzt in Turnhallen abspielen, in der Gesellschaft offen zutage treten?“
Dazu zitiert der Autor den gut gemeinten und sehr einfachen Lösungsvorschlag des ZOCD- (Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland) Vorstandsmitglieds Paulus Kurt: „Christen waren immer Brückenbauer.“Das ist sicher richtig, klammert aber die Frage aus, was geschehen soll, wenn viele gar nicht über diese Brücke gehen wollen, sondern das Recht, ihre Kultur und vor allem ihren Glauben zu leben, notfalls mit Gewalt durchsetzen wollen? Wo sind dann die Grenzen der Religionsfreiheit?
Vielleicht hilft die Feststellung des Dalai Lamas weiter, die dieser in der „FAZ“traf: „Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden.“Mittlerweile seien so viele Flüchtlinge angekommen, „dass es in der Praxis schwierig ist“. Dieser Aussage ist nichts hinzuzufügen.
Oberkochen
Mittelbiberach
Vorbildliche Schweizer
Da können sich die Deutschen ein Beispiel nehmen, wie Jahrhundert- und Großbauwerke umgesetzt und realisiert werden. Die deutsche Kanzlerin konnte bei den Einweihungsfeierlichkeiten nur artig Beifall klatschen und die Schweiz zu dieser Meisterleistung beglückwünschen. Gleichartige Erfolge haben die Deutschen ja nicht vorzuweisen.
Die deutschen Zubringerstrecken zur Schweiz werden auch in Jahrzehnten noch nicht modernisiert sein, verhindert durch ahnungslose Politiker und unseren täglich größer werdenden Bürokratismus. Unsere Großprojekte dümpeln als „geldvernichtende Monster“ohne verbindliche Aussagen zu Fertigstellung und Kosten vor sich hin. Man stelle sich einmal vor, die Schweizer hätten, wie beim BER, erst jetzt festgestellt, dass die Brandschutzauflagen nicht eingehalten wurden. Die Häme der Deutschen und viele besserwissende Vorschläge wären den Eidgenossen sicher gewesen.
Zum Artikel „Der neue Stolz der Eidgenossen“(2.6.):
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
Sigmaringen
Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebischezeitung.de