Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Prickelnde Mischung
Emma nach Mitternacht – Frau Hölle (ARD, Mi., 20.15 Uhr) –
Auch der zweite Auftritt von Katja Riemann als Emma Mayer enttäuscht nicht. Wieder bietet der Film eine prickelnde Mischung aus Spannung, Unterhaltung und Enthüllung – nicht nur, was das Vorleben der viven Psychologin betrifft. Dank ihres erfolgreichen Einsatzes bei einer Geiselnahme bedient sie jetzt das Hörertelefon. Eine Blitzkarriere. Kaum sitzt sie dann am Mikro, so lässt der Problemfall nicht lange auf sich warten: Eine depressive Anruferin (Corinna Harfouch) droht mit Selbstmord, weil sie mit ihrer schweren Schuld nicht mehr leben kann. Als Bauingenieurin hatte sie eine Decke geprüft, die später unter einer schweren Schneelast zusammenbrach, wobei zwölf Menschen starben.
Für dieses Unglück kann sich Autor Wolfgang Stauch auf so traurige wie reale Tatsachen berufen. Überzeugend dabei das Elend der Ingenieurin, die in wenigen Tagen als einzige Schuldige vor Gericht stehen soll. Doch Emma kümmert sich charmant und klug um sie, deckt Ungereimtheiten auf und entlarvt dabei fast nebenbei Mitschuldige. Währenddessen läuft in ihrer Finca in Spanien ein anderer Film ab: Ihre Freundin Barbara (Karoline Eichhorn), die dort Urlaub macht, wird von einem jungen Mann bedroht. Er will Emmas Nummer. So wird ein weiteres Geheiminis der unsteten Psychologin gelüftet, die auf dem Mannheimer Campingplatz wohnt.