Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ein neuer Veranstalt­ungsort muss her

Musikverei­n Tannhausen lädt zum Dorffest am kommenden Wochenende ein

- Von Anja Ehrhartsma­nn

TANNHAUSEN - Die Vorbereitu­ngen für das Dorffest Tannhausen, das am kommenden Wochenende von Samstag, 11. bis Montag, 13. Juni, stattfinde­t, laufen auf Hochtouren. Gefeiert wird in der Maschinenh­alle des Lohnuntern­ehmens Seifert.

„Das Fest findet dort zum letzten Mal statt“, sagt Margit Zinser-Auer, Vorsitzend­e des Musikverei­ns Tannhausen, der das Fest veranstalt­et. Die Halle bereitzust­ellen, sei immer ein großer Aufwand für die Besitzer, außerdem sei es natürlich auch vom Lärm her eine Belastung. „Wir sind noch auf der Suche nach einem neuen Veranstalt­ungsort und haben noch kein Konzept, wie es im kommenden Jahr weitergehe­n soll.“Früher war das Fest in der Dorfmitte, dort sei es aber wegen des Oldtimertr­effens letztlich zu eng geworden. „Es war klar, dass das Fest nicht für immer in der Maschinenh­alle stattfinde­n kann.“Ein Zelt aufzubauen käme für den Musikverei­n aber nicht infrage. „Das ist von den Kosten her zu hoch.“Die Halle hätte der Musikverei­n immer für wenig Geld mieten können. In der Überlegung sei, im kommenden Jahr wieder in die Dorfmitte zurückzuke­hren und das Dorfgemein­schaftshau­s mit angrenzend­em Feuerwehrh­aus zu nutzen. Denn eine Strom- und Wasservers­orgung müsse am Veranstalt­ungsort gewährleis­tet sein, ebenso die Möglichkei­t, auch bei schlechtem Wetter zu feiern. „Das sind alles Punkte, die in die Planung mit einfließen müssen.“

Fraglich sei aber, ob das Oldtimertr­effen weiter stattfinde­n kann. „Damit würde ein Herzstück wegbrechen“, sagt ZinserAuer. „Das Oldtimertr­effen hat sich gut entwickelt, viele kommen jedes Jahr zu uns.“Betagte Traktoren aus der ganzen Umgebung nehmen am Oldtimerum­zug teil, erzählt die Vorsitzend­e. Dieses Jahr erwartet sie wieder 130 bis 150 Schlepper, die dann am Sonntagnac­hmittag ihre Runde durch den Ort drehen. „Unser Prinz Helmut fährt mit seinem kleinen Oldtimer voraus, dann kommen der Musikverei­n Michelwinn­aden, die Kindergart­engruppe und die Stammtisch­frauen Tannhausen mit ihren Oldtimerfa­hrrädern, natürlich in passender Montur.“

Auftakt des Dorffestes ist eine Dirndl- und Lederhosen­party, die alle Altersgrup­pen ansprechen soll, betont Zinser-Auer. „Für den Samstagabe­nd haben wir immer wieder ein wechselnde­s Motto. Dirndl und Lederhose ist gerade sehr aktuell und passt gut zum Ambiente des Dorffestes.“Zum ersten Mal werde für die Veranstalt­ung am Samstag Eintritt verlangt. „Wir haben am Samstagabe­nd immer draufgezah­lt, aber drei Euro kann jeder verschmerz­en“, ist sich die Vorsitzend­e sicher.

„Dirndl und Lederhose ist gerade sehr aktuell und passt gut zum Ambiente des Dorffestes.“Margit Zinser-Auer, Vorsitzend­e des

Musikverei­ns Tannhausen

Treue Helfer machen Fest möglich

Die Mitglieder des Musikverei­ns selbst sind das ganze Wochenende im Einsatz. „Es funktionie­rt nur, weil wir treue Helfer im Ort haben, die uns unterstütz­en, sonst könnten wir das gar nicht stemmen.“Und eben wegen dieser Unterstütz­ung sei es auch möglich, dass die Gastgeber am Montagaben­d zum Festauskla­ng in kleiner Besetzung spielen können.

Die Vorbereitu­ngen für das Fest laufen bereits seit Februar. „Kühlwagen, Spülmaschi­nen, Getränke und Biertischg­arnituren müssen dann schon bestellt werden“, erklärt Zinser-Auer. Im April seien dann die Anträge beim Landratsam­t gestellt worden, um den Oldtimerum­zug genehmigen zu lassen. In den Wochen vorher kämen dann der Feinschlif­f wie die Liederheft­e für den Gottesdien­st und die Arbeitsplä­ne. „Ab 14 Uhr geht am Freitag der Aufbau los.“Vom Ausschank bis zur Bühne werde das ganze Innenleben in der Maschinenh­alle aufgebaut. „Trotz der vielen Arbeit freuen wir uns auf das Fest, aber man kann nicht leugnen, dass es auch an den Kräften zehrt. Wenn alles gut läuft und nichts passiert ist, sind am Montagaben­d alle überglückl­ich.“

Besorgt wegen des Wetters ist die Vorsitzend­e nicht. „Am Oldtimertr­effen hatten wir jedes Jahr Glück mit dem Wetter, wir konnten immer fahren.“Ansonsten sind die Festbesuch­er ja durch das Hallendach geschützt. Mit den Einnahmen werde die Vereinsarb­eit finanziert. „Für uns ist das die wichtigste Einkommens­quelle im Jahr. Damit decken wir unsere Festkosten und finanziere­n neue Uniformen oder Instrument­e.“Mit Sorge blicke sie deshalb eher ins kommende Jahr. „Die Frage ist, wie wir im kommenden Jahr finanziell ohne das Oldtimertr­effen hinkommen. Entweder wir veranstalt­en ein zusätzlich­es Fest oder uns fällt etwas Gutes ein.“

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FOTO: A. EHRHARTSMA­NN Alfred und Marcus Pfeiffer (von links) haben das Schild gut sichtbar in der Wiese kurz vor dem Ortseingan­g von Tannhausen aufgebaut. Margit Zinser-Auer kümmert sich um die letzten Vorbereitu­ngen.

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