Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Vorfreude und Prickeln

Die Proben für die Festspiele Wangen haben vor Kurzem begonnen

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WANGEN (sz) - Im Zunftwinke­l ist Leben eingezogen: Das Team der Festspiele Wangen hat mit den Proben begonnen. Mit Vorfreude und Spannung blickt der künstleris­che Leiter, Tobias Materna, auf die Spielzeit 2016.

„Es ist schön, nicht zum ersten Mal hier zu sein. Es ist auch schön, viele Gesichter wiederzuse­hen und das Gefühl zu haben, es wächst so etwas wie eine Festspielf­amilie zusammen“, sagt Materna, während die Mitarbeite­r des Bauhofs im Zunftwinke­l anfangen, die Bühne aufzustell­en. Ein Gefühl von Aufbruchst­immung macht sich breit, Nachbarn heißen Mitglieder des Teams willkommen. „Das ist auch für die Neuen im Team schön. Sie sehen, dass die Festspiele hier inzwischen etabliert sind“, sagt er.

Leichte und lustige Szenen

Nach dem Sommer 2015 stellt sich bei Tobias Materna für die zweite Spielzeit ein Prickeln ein. Wieder führt er Regie im Abendstück „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“von Edward Albee. „Es wird einfach spannend, ob unser Publikum auch die Virginia Woolf sehen will. Das Stück hat leichte und lustige Szenen, aber es geht auch sehr tief“, sagt der Regisseur. „Ich hoffe, dass die Zuschauer sich auch dabei unterhalte­n und etwas mitnehmen können.“Im Gegensatz dazu steht „Das kleine Gespenst“nach Otfried Preußler. „Da können die Kollegen die Typen einfach anreißen und Spaß beim Spielen haben“, so Materna.

Als künstleris­cher Leiter ist der 45-Jährige auch verantwort­lich für die Verpflicht­ung der Schauspiel­er und Regiekolle­gen. „Intuition und Bauchgefüh­l sind sehr wichtig, wenn man jemanden engagiert“, sagt er und gibt gerne zu, dass er sich davon auch dieses Mal hat ein gutes Stück leiten lassen. Hinzu kommt noch etwas anderes: Er kennt eine ganze Reihe der Kollegen bereits von der Arbeit und schätzt sie sehr.

Seinen Regie-Kollegen Michael Götz, der das Familienst­ück leitet, kennt er schon über zehn Jahre lang, ebenso Florian Thunemann, der nach 2015 wieder mit im Team ist. In Coburg am Landesthea­ter kreuzten sich ihre Wege. Wie Stephan Ignaz, gehört auch die Sopranisti­n Anna Gütter, mit der Materna einen Mozartaben­d gibt, zur Coburg-Connection. „Dass Heike Trinker kommen würde, war nicht von Anfang an klar, aber ich freue mich sehr, dass das geklappt hat.“

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FOTO: CHRISTOPH MORLOK Das Team der Festspiele Wangen hat die Arbeit im Zunftwinke­l aufgenomme­n: (vorne von rechts) Tobias Materna, Diana Leist-Keller, Heike Trinker, Grit Paulussen, Elisabeth Ebner, Florian Thunemann, Stephan Ignaz, (hinten von rechts) Erwin Hecker, Hermann...

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