Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Hochwasser verursacht Schäden in Millionenhöhe
Aufräumarbeiten in Hochdorf und Eberhardzell laufen
HOCHDORF/EBERHARDZELL (böl) Eine Woche nach den massiven Regenfällen im Landkreis Biberach ziehen die Bürgermeister in der Region eine erste Bilanz. Bürgermeister Klaus Bonelli aus Hochdorf stand in den vergangenen 14 Tagen regelmäßig im Kontakt mit den Betroffenen. „Unsere Leute waren und sind auch immer noch Tag und Nacht im Einsatz“, sagt er.
Die Mitarbeiter des Bauhofs seien in den vergangenen Tagen unter anderem damit beschäftigt gewesen, Geröll und Sandhaufen abzutragen und all das wegzubringen, was die Hochwassergeschädigten auf die Straßen gestellt hätten. „Sowohl viele Bürger als auch lokale Firmen haben uns stark bei den Aufräumarbeiten unterstützt, da gab es einen großen Zusammenhalt“, lobt Bonelli alle Beteiligten.
In der Bischof-Sproll-Straße in Schweinhausen habe die Gemeinde inzwischen den Ortsbach aufgebaggert und die Straße aufgemacht, um das darunter verlaufende Rohr zu säubern. Dieses sei komplett durch Geröll und Schlamm verstopft gewesen. Punktuell sehe es in Schweinhausen auch eine Woche nach dem Unglück immer noch schlimm aus. Vor allem am oberen Ende der Straße hat es zwei Familien besonders schwer getroffen. Dort stand der Schlamm teils über einen Meter hoch im Erdgeschoss. „Wir haben diesen Familien gesagt, dass sie einerseits die kaputt gegangenen Dinge auf die Straße stellen können und wir uns darum kümmern, andererseits helfen wir auch beim Ausfüllen von Formularen und Beantragen der Hilfsgelder“, sicherte Bonelli zu.
Derzeit gebe es in der Gesamtgemeinde Hochdorf noch keine Initiative, die Sach- oder Geldspenden für die Betroffenen sammle. Den Schaden für die Kommune schätzt Bonelli derzeit auf ein oder zwei Millionen Euro. Was für ein Schaden im privaten Bereich entstanden sei, ließe sich derzeit noch nicht abschätzen.
Ähnlich schwer fällt es Eberhardzells Bürgermeister Guntram Grabherr, eine Zahl zu nennen. Er nimmt an, dass sich die Schäden auf der Gemarkung Eberhardzell auf rund 750 000 Euro belaufen. In dieser Summe seien jedoch auch Schäden enthalten, die von Versicherungen getragen würden. Von der Gemeinde organisierte Hilfsaktionen gebe es keine, jedoch sehr viel nachbarschaftliche Hilfe. „Grundsätzlich sind alle Betroffenen bei aller Frustration bemüht, so schnell wie möglich die gewohnte Umgebung und Ordnung selbst wieder herzustellen“, so seine Einschätzung.