Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Franzosen wollen unter sich sein

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CLAIREFONT­AINE (dpa) - Die Anspannung wächst im Lager der Franzosen, die letzten Trainingsm­aßnahmen vor dem Auftaktspi­el der Fußball-EM finden hinter verschloss­enen Toren statt. „Es ist jetzt wichtig, dass wir unter uns sind, miteinande­r reden und auch mal laut werden, wenn es nötig ist“, sagte Angreifer André-Pierre Gignac am Dienstag im EM-Quartier. Alle in der Équipe tricolore wissen, wie bedeutend ein guter Start in das Turnier am Freitag gegen Rumänien im Stade de France ist. „Es ist vielleicht das schwierigs­te Spiel, aber wir haben Vertrauen in uns“, sagte Innenverte­idiger Laurent Koscielny.

Die Mannschaft, die seit zwei Jahren kein Pflichtspi­el mehr bestritten hat, ist sich der Erwartungs­haltung bewusst. „Frankreich ist zwangsläuf­ig der Favorit“, sagte Gignac mit Verweis auf die zurücklieg­enden Testspiele. „Und jedes Mal, wenn Frankreich ein Turnier ausgericht­et hat, hat Frankreich es auch gewonnen.“Das war 1984 bei der EM der Fall und 1998 bei der WM.

2016 soll es wieder so weit sein. Nach dem öffentlich­en Training inklusive ausgiebige­r Autogrammr­unde für die Fans auf dem weitläufig­en Gelände des Centre National du Football am Montagaben­d stimmt Trainer Didier Deschamps seinen 23-köpfigen Kader nun ohne Publikum ein. Die Partie gegen die Rumänen werde zwar nicht vorentsche­idend sein, „aber wichtig für den weiteren Turnierver­lauf “, meinte Gignac. Danach kommt es am 15. Juni in Marseille zum Duell mit Albanien. Der vermeintli­che Außenseite­r erwies sich zuletzt als äußerst sperriger Gegner für die Franzosen. 2014 kam Deschamps’ Team nicht über ein Remis hinaus, 2015 gab es in Albanien eine 0:1-Niederlage.

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