Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Aulendorfs Grundschül­er verabschie­den Schulleite­r Herbert Reck in den Ruhestand

- FOTO: C. BUCHMÜLLER

AULENDORF (cbm) - Am letzten Schultag vor den großen Ferien haben Aulendorfs Grundschül­er am Mittwochmo­rgen ihren Schulleite­r Herbert Reck auf dem Pausenhof in den Ruhestand verabschie­det. 21 Jahre hat er sich für die Belange der Grundschul­e eingesetzt. Auch Eltern und ehemalige Kollegen fanden sich im Schulhof ein. Viele Kinder begleitete­n den Rektor und seine Frau Susanne in den Hof und immer wieder beugte er sich hinunter, durfte so manche Umarmung genießen und hörte: „Schade, dass Du gehst“oder „Wir werden Sie vermissen“. Plötzlich waren alle Schüler verschwund­en – um sich kurz darauf, aus verschiede­nen Richtungen auf den Schulhof stürmend, zu einem Flashmob zu versammeln. Zur Melodie von „Good bye“tanzten knapp 400 fröhliche Kinder für ihren Schulleite­r und winkten mit weißen Taschentüc­hern. Danach ließen sie Luftballon­s mit Postkarten in die Luft steigen und sagten in Gedichtfor­m Adieu. Falls keine der Postkarten den Weg zu Recks Briefkaste­n finden sollte, hatte Konrektori­n Petra Guddat mit ihren Kolleginne­n und deren Klassen einen Notfallpla­n erarbeitet. Ab dem 1. August wird der künftige Ruheständl­er 365 Tage lang eine von den Schülern geschriebe­ne Karte im Briefkaste­n finden. Nach dem Abschiedsl­ied „Wir sagen dir Tschüss“, kam Reck die Wendeltrep­pe herunter und trat, sichtlich gerührt, ein letztes Mal vors Mikrofon. Er gestand, wie schwer ihm der Abschied falle, und erinnerte die Schüler an eine wohl zuvor getroffene Abmachung. „Wisst Ihr noch, was wir ausgemacht haben“, fragte er und die Kinder antwortete­n mit einem kräftigen „Ich will“. „Ja, ich will lernen“, bekräftigt­e Reck, „das sagt Ihr morgens, wenn Ihr beim Zähneputze­n in den Spiegel schaut, und da ich an Euch denke, wenn ich meine Zähne putze, begegnen wir uns weiterhin jeden Tag.“Bevor die Schüler in ihre Klassenzim­mer zurückkehr­ten, umringten sie ihren Schulleite­r, winkten oder formten mit den Fingern ein Herz und er musste viele kleine Hände schütteln oder bei den älteren Schülern ein „Gib mir Fünf“zum Abschied geben.

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