Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bahn bietet Güterverkehrskunden Umleitung über die Südbahn an
STUTTGART (tja/lsw) - Über die Südbahn-Trasse zwischen Ulm und Friedrichshafen könnten in den kommenden Wochen mehr Güterzüge rollen. Grund ist die Sperrung der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden. „Wir haben unseren Güterverkehrs-Kunden diese Trasse als Ausweichmöglichkeit angeboten, nun müssen wir sehen, wie sie diese nutzen“, sagte ein Bahn-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Noch sei offen, wie viele Züge die Strecke zusätzlich befahren werden.
Die Strecke Karlsruhe-Basel ist nach Angaben der Deutschen Bahn auf unbestimmte Zeit nicht befahrbar. Am vergangenen Samstag hatten sich Gleise abgesenkt, weil bei Bauarbeiten ein Tunnel abgesackt war. Die Strecke verbindet Deutschland mit der Schweiz und Italien. Sie zählt zu den wichtigsten NordSüd-Bahnverbindung und ist eine der bedeutendsten Güterfernstrecken Europas. Pro Tag werden laut Bahn 170 Güterzüge zur Durchfahrt angemeldet. Diese stauten sich überall auf der Strecke von Rotterdam bis Genua.
Einige werden seit Mittwoch ab Horb über die Neckar-Alb-Bahn von Plochingen über Tübingen nach Horb auf die Gäubahn-Trasse nach Singen geführt. Diese Strecke werde bis zur Freigabe der Rheintalbahn an Werktagen rund um die Uhr befahren, so die Bahn. Das werde sich auch auf den Regionalbahnverkehr auswirken. Details dazu will die Bahn in den kommen Tagen bekannt geben.
Im Personenverkehr zwischen Baden-Baden und Rastatt bietet die Bahn ihren Kunden Busse an, um die gesperrten Stellen zu umfahren. Das dauert allerdings rund eine Stunde länger als planmäßig.