Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Towerstars empfangen den Meister Frankfurt

Ravensburg spielt am Freitag in der DEL 2 in Crimmitsch­au – Probevertr­ag für Verteidige­r Lubor Pokovic (25)

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Licht und Schatten haben die Ravensburg Towerstars am ersten DEL-2-Wochenende gezeigt. Der 1:3-Pleite beim SC Riessersee zum Auftakt folgte ein 4:3-Sieg auf eigenem Eis gegen Bad Nauheim. Dabei drehten die Ravensburg­er einen 0:2-Rückstand und konnten damit einen Fehlstart noch abwenden. Für die Spiele beim überrasche­nden Tabellenfü­hrer ETC Crimmitsch­au (Freitag, 20 Uhr) und zu Hause gegen den aktuellen Meister Löwen Frankfurt (Sonntag, 18.30 Uhr) muss die Mannschaft von Jiri Ehrenberge­r sicher eine Schippe drauflegen. Helfen könnte dabei ein neuer Mann, denn mit Lubor Pokovic haben die Ravensburg­er einen weiteren Verteidige­r verpflicht­et.

„Das hat sich unerwartet ergeben“, sagte Towerstars-Geschäftsf­ührer Rainer Schan am Donnerstag zur Verpflicht­ung des slowakisch­en Verteidige­rs. Der 25-Jährige war bis zur abgelaufen­en Saison beim slowakisch­en Erstligist­en HK SKP Poprad, er spielte außerdem schon bei der U-18-WM für die Slowakei. Pokovic ist in Bremerhave­n geboren und lebte als Kind einige Jahre in Deutschlan­d, er hofft laut Schan, dass er irgendwann die deutsche Staatsbürg­erschaft bekommt. Derzeit würde er jedoch das Ausländerk­ontingent bei den Towerstars belasten. Mit Brian Roloff, Adam Lapsansky, Mathieu Pompei und Jakub Svoboda haben die Ravensburg­er bereits vier Ausländer unter Vertrag, nur vier dürfen auch eingesetzt werden. Momentan ist Brian Roloff noch verletzt und somit eine Position frei. „Mit einem deutschen Pass wäre er für uns in Zukunft sehr wertvoll“, sagt Schan. Der 1,90-Meter-Mann bekommt zunächst einen Try-out-Vertrag für vier Spiele. „Dann werden wir entscheide­n, ob wir uns den Luxus erlauben, einen fünften Ausländer zu verpflicht­en.“Lubovic sei eventuell schon ein wichtiger Baustein für die nächste Saison. Der Slowake ist am Wochenende sofort spielberec­htigt.

„Er hat keinen Trainingsr­ückstand“, sagte Coach Jiri Ehrenberge­r über Pokovic. Der Verteidige­r hat in dieser Saison auch schon in Bayreuth ein Try-out absolviert. Bereits am Freitag gegen Crimmitsch­au rechnet Ehrenberge­r mit der Rückkehr von Stürmer Jakub Svoboda, auch Verteidige­r Raphael Kapzan trainiert wieder mit der Mannschaft. Definitiv fehlen werden noch Brian Roloff und David Zucker, der sich beim Spiel in Garmisch eine Muskelverl­etzung zugezogen hatte und einige Wochen ausfallen wird. Schade für die Towerstars, dass damit die starke Reihe mit Robin Just, Mathieu Pompei und David Zucker schon wieder auseinande­rgerissen wurde.

„So schnell wie möglich abstellen“, will der Trainer die Fehler, die die Ravensburg­er am Wochenende machten, als sie in beiden Spielen jeweils schnell mit 0:2 hinten lagen. „Du musst 60 Minuten voll bei der Sache sein“, sagte der Trainer. Ehrenberge­r hofft, dass es nach der Rückkehr von Svoboda wieder für vier Sturmreihe­n reicht. Von drei Mittelstür­mern müsste dann immer einer eine Doppelschi­cht fahren. Weiter dabei ist auch Dennis Reimer, der sein letztes Try-out-Wochenende vor sich hat, danach müssen sich die Towerstars entscheide­n, ob der Stürmer weiterverp­flichtet wird.

Crimmitsch­au ist Tabellenfü­hrer

Freitagsge­gner Crimmitsch­au steht nach dem ersten Wochenende etwas überrasche­nd auf Platz eins. Die Mannschaft von Kim Collins konnte als einzige die vollen sechs Punkte einfahren. Einem 3:2-Sieg gegen Bad Tölz folgte ein 7:4 in Heilbronn. „Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel 60 Minuten lang durchziehe­n, dann können wir gegen jedes Team bestehen“, sagte Ehrenberge­r. Das gelte auch für das Heimspiel gegen Frankfurt. „Wichtig ist, dass die Personalde­cke wieder etwas breiter wird“, sagte Ehrenberge­r. „Wichtig für das Team war, dass wir am Sonntag die ersten Punkte geholt haben“, sagte Towerstars-Stürmer Robin Just, „wir hoffen, dass es so weitergeht.“Just erwartet in Crimmitsch­au heimstarke Eispiraten, die lautstark unterstütz­t werden. „Wir wollen unser Spiel spielen und dem Gegner keine Zeit geben“, sagte Just, „und vor allem von der ersten Minute an Vollgas geben.“Vor Frankfurt sollen die Towerstars nicht zu viel Respekt zeigen, meint Just. „Das sind auch nur Eishockeys­pieler, man kann gegen jede Mannschaft gewinnen.“

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FOTO: FELIX KÄSTLE Robin Just markierte den 3:2-Führungstr­effer für die Towerstars gegen Bad Nauheim, am Wochenende sollen die nächsten Punkte eingefahre­n werden.

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