Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Towerstars empfangen den Meister Frankfurt
Ravensburg spielt am Freitag in der DEL 2 in Crimmitschau – Probevertrag für Verteidiger Lubor Pokovic (25)
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RAVENSBURG - Licht und Schatten haben die Ravensburg Towerstars am ersten DEL-2-Wochenende gezeigt. Der 1:3-Pleite beim SC Riessersee zum Auftakt folgte ein 4:3-Sieg auf eigenem Eis gegen Bad Nauheim. Dabei drehten die Ravensburger einen 0:2-Rückstand und konnten damit einen Fehlstart noch abwenden. Für die Spiele beim überraschenden Tabellenführer ETC Crimmitschau (Freitag, 20 Uhr) und zu Hause gegen den aktuellen Meister Löwen Frankfurt (Sonntag, 18.30 Uhr) muss die Mannschaft von Jiri Ehrenberger sicher eine Schippe drauflegen. Helfen könnte dabei ein neuer Mann, denn mit Lubor Pokovic haben die Ravensburger einen weiteren Verteidiger verpflichtet.
„Das hat sich unerwartet ergeben“, sagte Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan am Donnerstag zur Verpflichtung des slowakischen Verteidigers. Der 25-Jährige war bis zur abgelaufenen Saison beim slowakischen Erstligisten HK SKP Poprad, er spielte außerdem schon bei der U-18-WM für die Slowakei. Pokovic ist in Bremerhaven geboren und lebte als Kind einige Jahre in Deutschland, er hofft laut Schan, dass er irgendwann die deutsche Staatsbürgerschaft bekommt. Derzeit würde er jedoch das Ausländerkontingent bei den Towerstars belasten. Mit Brian Roloff, Adam Lapsansky, Mathieu Pompei und Jakub Svoboda haben die Ravensburger bereits vier Ausländer unter Vertrag, nur vier dürfen auch eingesetzt werden. Momentan ist Brian Roloff noch verletzt und somit eine Position frei. „Mit einem deutschen Pass wäre er für uns in Zukunft sehr wertvoll“, sagt Schan. Der 1,90-Meter-Mann bekommt zunächst einen Try-out-Vertrag für vier Spiele. „Dann werden wir entscheiden, ob wir uns den Luxus erlauben, einen fünften Ausländer zu verpflichten.“Lubovic sei eventuell schon ein wichtiger Baustein für die nächste Saison. Der Slowake ist am Wochenende sofort spielberechtigt.
„Er hat keinen Trainingsrückstand“, sagte Coach Jiri Ehrenberger über Pokovic. Der Verteidiger hat in dieser Saison auch schon in Bayreuth ein Try-out absolviert. Bereits am Freitag gegen Crimmitschau rechnet Ehrenberger mit der Rückkehr von Stürmer Jakub Svoboda, auch Verteidiger Raphael Kapzan trainiert wieder mit der Mannschaft. Definitiv fehlen werden noch Brian Roloff und David Zucker, der sich beim Spiel in Garmisch eine Muskelverletzung zugezogen hatte und einige Wochen ausfallen wird. Schade für die Towerstars, dass damit die starke Reihe mit Robin Just, Mathieu Pompei und David Zucker schon wieder auseinandergerissen wurde.
„So schnell wie möglich abstellen“, will der Trainer die Fehler, die die Ravensburger am Wochenende machten, als sie in beiden Spielen jeweils schnell mit 0:2 hinten lagen. „Du musst 60 Minuten voll bei der Sache sein“, sagte der Trainer. Ehrenberger hofft, dass es nach der Rückkehr von Svoboda wieder für vier Sturmreihen reicht. Von drei Mittelstürmern müsste dann immer einer eine Doppelschicht fahren. Weiter dabei ist auch Dennis Reimer, der sein letztes Try-out-Wochenende vor sich hat, danach müssen sich die Towerstars entscheiden, ob der Stürmer weiterverpflichtet wird.
Crimmitschau ist Tabellenführer
Freitagsgegner Crimmitschau steht nach dem ersten Wochenende etwas überraschend auf Platz eins. Die Mannschaft von Kim Collins konnte als einzige die vollen sechs Punkte einfahren. Einem 3:2-Sieg gegen Bad Tölz folgte ein 7:4 in Heilbronn. „Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel 60 Minuten lang durchziehen, dann können wir gegen jedes Team bestehen“, sagte Ehrenberger. Das gelte auch für das Heimspiel gegen Frankfurt. „Wichtig ist, dass die Personaldecke wieder etwas breiter wird“, sagte Ehrenberger. „Wichtig für das Team war, dass wir am Sonntag die ersten Punkte geholt haben“, sagte Towerstars-Stürmer Robin Just, „wir hoffen, dass es so weitergeht.“Just erwartet in Crimmitschau heimstarke Eispiraten, die lautstark unterstützt werden. „Wir wollen unser Spiel spielen und dem Gegner keine Zeit geben“, sagte Just, „und vor allem von der ersten Minute an Vollgas geben.“Vor Frankfurt sollen die Towerstars nicht zu viel Respekt zeigen, meint Just. „Das sind auch nur Eishockeyspieler, man kann gegen jede Mannschaft gewinnen.“