Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mit klarem Ziel nach Backnang

FV Ravensburg fährt in der Fußball-Oberliga nach schwachem Heimspiel zum Aufsteiger

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Was sich die Fußballer des FV Ravensburg für das Oberligasp­iel bei der TSG Backnang vorgenomme­n haben, ist nicht schwer zu erraten. Die Ravensburg­er wollen am Samstag um 15.30 Uhr beim Aufsteiger einen deutlich besseren Eindruck hinterlass­en als zuletzt im Heimspiel gegen den SV Spielberg.

Trotz zwischenze­itlicher 2:0Führung gaben die Ravensburg­er die Partie im Wiesental noch aus der Hand und verloren mit 2:3. „Eine Reaktion in Backnang sind wir uns selber schuldig“, sagt FV-Trainer Wolfram Eitel. „Die Jungs sollen zeigen, dass es ein einmaliger Ausrutsche­r war.“Es sei schließlic­h, so Eitel, das erste Spiel in dieser Saison gewesen, „in dem es nicht so lief“. Weil seine Spieler in den bisherigen Trainingse­inheiten jedoch einen „guten Eindruck hinterlass­en haben“, fährt Eitel mit einem guten Gefühl nach Backnang.

Die TSG schaffte im Sommer über die Relegation den Aufstieg in die Oberliga. Die Verbandsli­ga schloss Backnang als Zweiter hinter dem SGV Freiberg ab. In der Relegation verlor die TSG zwar das Heimspiel gegen den Freiburger FC mit 1:2, doch in Freiburg setzte sich Backnang mit 4:1 durch und feierte so den Aufstieg. Die Backnanger haben drei Spieltage gebraucht, um sich als Aufsteiger in der neuen Liga zurechtzuf­inden. Nach einem Punkt aus drei Partien folgten drei Siege, darunter ein 2:1 beim SSV Reutlingen. „Dass sie in der Liga mithalten können, ist für mich keine Überraschu­ng“, sagt Eitel über den kommenden Gegner. „Sie sind mit der Aufstiegse­uphorie gestartet und haben zu Beginn auch mit ihrer Spielweise überrascht.“Dieser Effekt sei nun aber weg, glaubt Ravensburg­s Trainer.

Am vergangene­n Spieltag verlor die TSG mit 1:3 beim Bahlinger SC, sehr zum Ärger von Trainer Beniamino Molinari. „Kompliment­e des Gegners bringen mich zur Weißglut“, sagte Molinari laut „Backnanger Kreiszeitu­ng“. Denn der Aufsteiger spielte nach einer schwächere­n ersten Halbzeit nach dem Wechsel viel besser, nutzte aber auch eine Überzahl in den Schlussmin­uten nicht aus.

Lob für Sebastian Reiner

Beim FV gab es am vergangene­n Spieltag vor allem in der zweiten Halbzeit viel Luft nach oben. „Außer Sebastian Reiner hatte keiner einen guten Tag“, so Eitels Urteil nach dem 2:3. Reiner spielt bislang eine starke Saison im defensiven Mittelfeld – der 26-Jährige ist derzeit auf der Sechserpos­ition nicht wegzudenke­n. „Er hat einen richtigen Schub gemacht, was den Gesamteind­ruck betrifft“, lobt sein Trainer. „Er hat mit das beste Passspiel im Team und zeigt Konstanz auf hohem Niveau.“Reiner wird also auch in Backnang von Beginn an auf dem Rasen stehen.

Wer seine Nebenleute sind, darauf wollte sich Eitel am Donnerstag noch nicht festlegen. Zwei Varianten sind möglich. „Entweder ich gebe den Jungs, die letzte Woche begonnen haben, die Chance, es besser zu machen“, sagt Eitel. „Oder es bekommen die eine Chance, die zuletzt auf der Bank mit den Hufen gescharrt haben.“Neben den Langzeitve­rletzten Moritz Jeggle und Marcel Fetscher ist nur der Einsatz von Jascha Fiesel fraglich. Der Linksverte­idiger plagt sich in dieser Woche mit Knieproble­men herum.

 ?? FOTO: DEREK SCHUH ?? Sebastian Reiner war der einzige Spieler des FV Ravensburg, dem Trainer Wolfram Eitel nach der Partie gegen Spielberg eine gute Leistung bescheinig­te.
FOTO: DEREK SCHUH Sebastian Reiner war der einzige Spieler des FV Ravensburg, dem Trainer Wolfram Eitel nach der Partie gegen Spielberg eine gute Leistung bescheinig­te.

Newspapers in German

Newspapers from Germany