Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Towerstars revanchieren sich für Pleite in Dresden
Ravensburg gewinnt gegen die Eislöwen in der DEL 2 mit 5:2 - Vierter Sieg in Folge
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RAVENSBURG - Den Ravensburg Towerstars ist in der DEL 2 die Revanche für die schmerzhafte 4:5-Niederlage der vergangenen Woche bei den Dresdner Eislöwen gelungen. Am Freitagabend besiegte die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger die Gäste aus Sachsen in der heimischen Eissporthalle verdient mit 5:2. Es war für die Towerstars der vierte Sieg in Folge.
Der Kurs in Richtung direkte Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale ist damit wieder wesentlich deutlicher eingeschlagen als noch vor ein paar Wochen. „Jetzt müssen wir weitermachen und auswärts punkten“, blickte Ehrenberger soleich auf das Spiel am Sonntagabend bei den Heilbronner Falken (17 Uhr). „Wir haben heute sehr gutes Powerplay gespielt und drei Tore gemacht“, lobte Ehrenberger. Eislöwen-Coach Franz Steer gratulierte: Ravensburg hat clever gespielt und verdient gewonnen. Die Schiedsrichter haben mich heute sehr enttäuscht.“
Das erste Drittel startete träge, beide Mannschaften ließen eine Überzahl ungenutzt. Als Wachmacher für die Towerstars diente eine große Chance für David Zucker, den Kilian Keller in der siebten Minute wunderbar anspielte. Doch Zucker schoss zu unplatziert, direkt in die Fangarme von Eislöwen-Goalie Marco Eisenhut. Eine weitere Überzahl brachte den Ravensburgern eine Doppelchance durch Mathieu Pompei und Artus Kruminsch - doch überwinden konnten auch sie Eisenhut nicht.
Sören Sturm trifft zum 1:0
Die Gäste aus Sachsen wiederum kamen ebenfalls hin und wieder gefährlich ins Ravensburger Drittel, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Die Towerstars zeigten gutes Aufbauspiel, doch schlichen sich immer wieder ein paar technische Fehler. Der bis hierhin unglücklich spielende Brian Roloff, der zuvor schon zweimal in der Kühlbox eine Strafe abgesessen hatte, vergab frei vor Eisenhut (16.). Das alles war vergessen, als Sören Sturm in der 18. Minute aus der Distanz zum 1:0 traf, nur wenige Sekunden nach dem Beginn einer weiteren Überzahl für die Towerstars. Goldhelm Kruminsch hatte Eisenhut geschickt die Sicht verdeckt.
Richtig turbulent verlief das zweite Drittel. Ravensburg setzte sich mit vier Treffern in 20 Minuten richtig ab und dominierte die Gäste, die sich durch fünf Zeitstrafen schwächten, in nahezu allen Bereichen. Nur das erste Tor der Dresdner, mit dem sie zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzten, weckte Erinnerungen an vergangene Woche, als die Towerstars in Sachsen
Ravensburg Towerstars Dresdner Eislöwen 5:2 (1:0, 4:2, 0:0)
Tore: 1:0 (17:53) Sören Sturm (Just, Zucker), 2:0 (25:28) Jakub Svoboda (Lapsansky, Roloff), 2:1 (26:54) Tadas Kumeliauskas (Rupprich, Höller), 3:1 (30:34) Lukas schnell einen Drei-Tore-Vorsprung verspielten. Lukas Slavetinsky und Jakub Svoboda (in einer 4:3-Überzahl) mit seinem zweiten Treffer beseitigten diese kurzzeitigen Zweifel aber. Durch Nick Huard kam Dresden zwar zum 2:4, doch durch zwei Zeitstrafen luden die Gäste die Towerstars in den letzten beiden Minuten des Drittels nahezu ein, den alten
Slavetinsky (Just, Pfaffengut), 4:1 (32:44) Jakub Svoboda (Slavetinsky, Just), 4:2 (33:38) Nick Huard (Boutin), 5:2 (38:20) David Zucker (Sturm, Kruminsch).
Strafen: Ravensburg 16 plus 10 (Zucker), Dresden 22. Zuschauer: 2687. Abstand wiederherzustellen. David Zucker bedankte sich und netzte einen Nachschuss ein, nachdem Eisenhut noch gegen Sören Sturm pariert hatte.
Keine Dresdner Aufholjagd
Eine Dresdner Aufholjagd blieb auch im dritten Drittel aus. Es spielten nur die Towerstars. Reihenweise ergaben sich Chancen: Marc Schmidpeter (44.) in Eisenhuts Arme, Roloff (46.) knapp vorbei, Kruminsch (47.) über die Latte, Daniel Pfaffengut aus kurzer Distanz zu ungenau (50.) – Treffer Nummer sechs lag förmlich in der Luft.
Für Aufregung sorgte eine harte Aktion gegen David Zucker an der Bande, die aber ohne Folgen für Dresden blieb. Die Zuschauer kommentierten die Entscheidung mit Pfiffen. Die nächste Frustaktion ließ nicht lange auf sich warten - dieses Mal musste Dominik Grafenthin von den Eislöwen aber wirklich für zwei Minuten vom Eis. Die Abkühlung war definitiv notwendig. So richtig ruhig verlief die Partie danach trotz des klaren Ravensburger Vorsprungs nicht mehr. Zucker musste bei den Towerstars wegen unsportlichen Verhaltens sogar für zehn Minuten vom Eis und hatte damit vorzeitig Feierabend. Am verdienten Sieg der Ravensburger änderte dies freilich nichts mehr.
Jakub Svoboda vergab kurz vor dem Ende noch einen Penalty. Somit blieb der glanzvolle Schlusspunkt auf eine sehr gute Towerstars-Leistung aus.