Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Seehofer deutet Verzicht an

CSU-Rivale Söder soll Bayerns Ministerpr­äsident werden

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MÜNCHEN (dpa/sz) - CSU-Chef Horst Seehofer will auf dem Parteitag im Dezember wieder als Vorsitzend­er antreten, 2018 aber nicht erneut als Spitzenkan­didat in die bayerische Landtagswa­hl ziehen. Das kündigte er am Sonntag bei einem Treffen der engeren Parteiführ­ung in München an, wie die „Augsburger Allgemeine“berichtete. Heute will sich der 68-Jährige offiziell in Sondersitz­ungen von Landtagsfr­aktion und Parteivors­tand äußern.

Vieles deutet somit darauf hin, dass Seehofer seinem parteiinte­rnen Rivalen Markus Söder das Amt des Ministerpr­äsidenten überlässt. Eine Kampfabsti­mmung mit Innenminis­ter Joachim Herrmann, wie vergangene Woche vermutet, dürfte es somit in der Fraktion nicht geben. Seehofer hatte zuvor zu Geschlosse­nheit aufgerufen. Es sei der „ganz überragend­e Wunsch in der Partei, dass wir im Konsens gemeinsam die riesigen Aufgaben anpacken“.

LONDON (dpa) - Einen Tag vor einem entscheide­nden Treffen von Theresa May mit dem EU-Kommission­spräsident­en Jean-Claude Juncker haben Anhänger eines harten Brexits den Druck auf die britische Premiermin­isterin erhöht. In einem offenen Brief forderten Mitglieder der Initiative „Leave means Leave“(Gehen bedeutet Gehen) May am Sonntag auf, Brüssel mit Abbruch der Verhandlun­gen zu drohen, sollte die Kommission nicht auf Maximalfor­derungen Londons eingehen. Unter anderem verlangen sie den Abschluss eines Freihandel­sabkommens ohne Zölle bis März 2018 und ein abruptes Ende der Personenfr­eizügigkei­t, wenn Großbritan­nien die EU im Jahr darauf verlässt. Unterzeich­net war der Brief von mehreren konservati­ven Parlaments­abgeordnet­en.

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