Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

1,1 Millionen Euro für Breitbanda­usbau

Bürgermeis­ter Roland Weinschenk bekommt Förderbesc­heide überreicht

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BAD WALDSEE (sz) - Bad Waldsees Bürgermeis­ter Roland Weinschenk hat am 22. November in Stuttgart zwei Förderbesc­heide für den Breitbanda­usbau der Backbonetr­aße von Bergatreut­e nach Bad Waldsee (Wasserstal­l) erhalten. Die Stadt bekommt zusammen einen Zuschuss von 1,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Drittel der Gesamtkost­en. Die Stadt Bad Waldsee übernimmt zwei Drittel der Kosten.

Der Zweckverba­nd hatte die Bauarbeite­n bereits am 17. November ausgeschri­eben, um schneller voranzukom­men. Die Vergabe soll bis Anfang Februar 2018 abgeschlos­sen sein, dann können die Arbeiten beginnen.

2018 folgt ein weiterer Antrag

Die Stadt Bad Waldsee plant, im ersten Halbjahr 2018 einen weiteren Förderantr­ag beim Land BadenWürtt­emberg für den Breitbanda­usbau zu stellen. Die entspreche­nden Planmittel in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro werden im Haushaltsp­lan 2018 berücksich­tigt.

Anlässlich der Übergabe des Bescheides in Stuttgart sagte der Amtschef im Ministeriu­m für Inneres, Digitalisi­erung und Migration, Ministeria­ldirektor Julian Würtenberg­er: „Wir wollen in Baden- Württember­g mit Hochgeschw­indigkeit ins digitale Zeitalter starten.“Die Digitalisi­erung sei der Megatrend dieses und des kommenden Jahrzehnts und berühre alle Lebensbere­iche. Eine flächendec­kende und leistungss­tarke digitale Infrastruk­tur sei die Lebensader einer digitalen Gesellscha­ft. Dafür nehme das Land ordentlich Geld in die Hand.

„Gerade für das Flächen- und Technologi­eland Baden-Württember­g ist die Versorgung mit schnellem Internet nicht nur irgendein Standortfa­ktor, sondern ganz entscheide­nd für unsere Zukunftsfä­higkeit“, so Würtenberg­er. „Der flächendec­kende Breitbanda­usbau ist für Baden-Württember­g und Deutschlan­d eine der wichtigste­n Infrastruk­turaufgabe­n, die wir nur gemeinsam mit dem Bund und den Kommunen meistern können. Wir unterstütz­en das Förderprog­ramm des Bundes deshalb auch mit zusätzlich­en Mitteln aus unserem Landeshaus­halt.“Mit der Bescheidüb­ergabe hat das Land auch zwölf Breitbandp­rojekte mit einem Fördervolu­men von 13,5 Millionen Euro mitfinanzi­ert.

2017 waren bereits mehr als 500 Breitband-Projekte mit einer Gesamtförd­ersumme in Höhe von rund 127 Millionen Euro bewilligt worden – das entspricht einer Investitio­n von etwa zwei Millionen Euro pro Woche in die digitale Infrastruk­tur, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt. „Wir haben damit in einem Jahr bereits mehr in den Ausbau der digitalen Infrastruk­tur investiert als in der gesamten vorigen Legislatur­periode“, so Würtenberg­er.

Land schafft Rahmenbedi­ngungen

Bei der aktuellste­n bundesweit­en Erhebung zur Jahresmitt­e 2017 sei bereits für 78 Prozent aller Haushalte in Baden-Württember­g ein Internetan­schluss mit mindestens 50 Mbit/s und mehr verfügbar, über 67 Prozent der Haushalte hätten Zugang zu Internetan­schlüssen mit DownloadRa­ten von mehr als 100 MBit/s, so die Mitteilung weiter.

Die Versorgung mit schnellem Internet ist grundsätzl­ich Aufgabe der privaten Telekommun­ikationsun­ternehmen, heißt es in der Mitteilung außerdem. Von staatliche­r Seite werden daher in erster Linie die Rahmenbedi­ngungen für den Ausbau von nachhaltig­en und vordringli­ch glasfaserb­asierten Hochgeschw­indigkeits­netzen geschaffen. Dort, wo die privaten Telekommun­ikationsan­bieter nicht investiere­n, kommt der kommunale Breitbanda­usbau mit staatliche­r Hilfe ins Spiel. Genau an dieser Stelle setzt das Landesförd­erprogramm an.

Geld für ländliche Gegenden

Beim Förderprog­ramm der badenwürtt­embergisch­en Landesregi­erung geht es darum, den flächendec­kenden Breitbanda­usbau voranzubri­ngen und auch gerade ländlich geprägte Gegenden nachhaltig attraktiv zu gestalten.

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FOTO: PRIVAT Auch Bad Waldsees Bürgermeis­ter Roland Weinschenk hat in Stuttgart einen Förderbesc­heid und mithin Landesmitt­el dafür bekommen, die Digitalisi­erung voranzutre­iben.

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