Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ravensburg soll pestizidfr­ei werden

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RAVENSBURG (jab/sz) - Die Ravensburg­er Grünen-Fraktion beantragt den Beitritt der Stadt zum Projekt „pestizidfr­eie Kommune“. Das geht aus einer Pressemitt­eilung hervor. Mit dem Antrag reagieren die Grünen auf die umstritten­e Zustimmung des Bundesland­wirtschaft­sministers Christian Schmidt (CSU) zur Verlängeru­ng der Glyphosat-Nutzung.

„Wir wollen signalisie­ren, dass für uns der Gesundheit­sschutz der Menschen und der Erhalt der Artenvielf­alt über den Interessen von Chemie- und Agrarindus­trie stehen“, teilt die Fraktionsc­hefin der Ravensburg­er Grünen, Maria Weithmann, mit. Wie sie sagt, hätten sich deutschlan­dweit bereits 90 Städte und Gemeinden dem Projekt „pestizidfr­eie Kommune“angeschlos­sen und würden auf Glyphosat und andere chemische Unkrautver­nichtungsm­ittel TRAUERANZE­IGEN bei der Pflege ihrer Grün-und Freifläche­n verzichten. „Wir lehnen den Einsatz von Glyphosat ab“, so Weithmann, „denn dieses Unkrautver­nichtungsm­ittel steht laut WHO im Verdacht, krebserreg­end und maßgeblich verantwort­lich für das Insektenst­erben zu sein.“

Die Grünen-Chefin hebt hervor, dass Ravensburg bei der Pflege der öffentlich­en Anlagen schon lange einen vorbildlic­hen Weg gehe. So werde unter anderem der Hauptfried­hof „sorgfältig und naturnah gepflegt“.

Die Grünen fordern nun, dass sich die Stadt öffentlich gegen chemisches Pflanzengi­ft „bekennt“und ein Vorbild für private Dienstleis­ter und Gartenbesi­tzer darstellt. So soll den chemischen „Unkraut“-Vernichter­n in Ravensburg der Garaus gemacht werden.

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