Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Siegesserie der Towerstars hält auch in Heilbronn
4:3 nach Verlängerung bringt den fünften Erfolg nacheinander - Lapsansky trifft per Penalty in der Overtime
HEILBRONN (mp) - Fünfter Sieg in Folge für die Ravensburg Towerstars in der Deutschen Eishockeyliga 2. Bei den Heilbronner Falken brauchte das Team von Jiri Ehrenberger am Sonntagabend aber die Overtime, um letztlich verdient mit 4:3 die Oberhand zu behalten. „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben uns von Drittel zu Drittel gesteigert“, sagte Ehrenberger. „Der Sieg wurde uns nicht geschenkt. Wir mussten echt alles aufbringen“, fügte er hinzu.
In den 60 Minuten der regulären Spielzeit waren die Towerstars meistens einem Rückstand hinterhergelaufen, obwohl (oder gerade weil) sie teilweise ein wahres Offensivfeuerwerk abbrannten. Die Lücken in der Ravensburger Defensive wussten die Falken gut zu nutzen. Goalie Jonas Langmann parierte zwar mehrfach glänzend, kassierte aber auch einen Gegentreffer, als er das kurze Eck nicht vollständig abdeckte.
Gegen die in der Tabelle deutlich schlechter positionierten Heilbronner Falken gerieten die Ravensburg Towerstars durch schwaches Abwehrverhalten früh in Rückstand. Zwei Verteidiger ließen Justin Maylan zwischen sich durchspazieren, der Heilbronner hatte danach keine Mühe, Towerstars-Goalie Langmann zu überwinden. In den folgenden Minuten mussten die Towerstars mehrere brenzlige Situationen überstehen, ehe Brian Roloff ausglich. Die Vorlage kam von Adam Lapsansky, der frei auf das Tor zulaufend das Auge für den Mitspieler hatte und quer
Heilbronner Falken – Ravensburg Towerstars 3:4 n.V. (2:1, 1:1, 0:1/0:1)
Tore: 1:0 (5:58) Justin Maylan (Ross), 1:1 (9:45) Brian Roloff (Lapsansky, Slavetinsky), 2:1 (12:45) Kevin Lavallée (Kirsch), 2:2 (33:50) David Zucker (Sturm), 3:2 (36:36) Justin Kirsch (Schlenker, Bernhardt), 3:3 (45:57) Jakub Svoboda (Slavetinsky, Pozivil), 3:4 (62:16, Penalty) Adam Lapsansky. Strafen: Heilbronn 4, Ravensburg 6.
Zuschauer: 1393. legte. In Unterzahl kassierte Ravensburg aber bald darauf das zweite Gegentor, nach Kevin Lavallées Schuss ließ Langmann den Puck durch die „Hosenträger“rutschen. Die kurze Hochphase der Gäste war dahin, bis zur Drittelpause kam keine gute Offensivaktion mehr dazu.
In den zweiten 20 Minuten bekamen die Zuschauer einen Schlagabtausch der beiden Mannschaften geboten, der keine Wünsche eines Eishockeyfans offen gelassen haben dürfte. Es ging schnell hin und her, sowohl Heilbronn als auch Ravensburg setzten voll auf Offensive. Trotzdem dauerte es lange, bis das nächste Tor fiel. Ravensburg brauchte die erste Überzahl dieses Abends, um erneut auszugleichen. Sören Sturm zog in der 34. Minute stramm von der blauen Linie ab, Falken-Goalie Andrew Hare wehrte zwar ab, den Nachschuss verwertete aber David Zucker zur Freude der mitgereisten Towerstars-Fans.
Starkes Schlussdrittel bringt die Verlängerung
Die Freude währte nicht lang. Aus eigentlich unmöglicher Position auf der linken Seite fand Justin Kirsch eine Lücke zwischen Pfosten und Jonas Langmann, der Puck schlug hoch zur erneuten Heilbronner Führung ein (37.) – Ex-Towerstar Jonas Schlenker verbuchte einen Scorerpunkt. Mehr als einen halbwegs gefährlichen Weitschuss von Ondrej Pozivil hatten die Towerstars bis zur Drittelpause nicht mehr zu bieten.
Das Schlussdrittel gehörte nahezu komplett den Ravensburgern. Vom ersten Bully weg kamen sie regelmäßig zu Chancen: Pozivil (42.), Daniel Pfaffengut (43.) und FalkenSchreck Robin Just (45.) vergaben aber. In den letzten Sekunden der zweiten Towerstars-Überzahl des Abends war es Jabuk Svoboda, der mit einem Gewaltschuss das 3:3 (46.) besorgte. In den zehn Minuten danach roch alles nach dem vierten Ravensburger Treffer. Arturs Kruminsch (50.) und Adam Lapsansky (56.) vergaben aber. Heilbronn kam erst wieder in den Schlussminuten zu eigenen Möglichkeiten. Die Punkteteilung war für die Falken deshalb mehr als glücklich.
Den Zusatzpunkt in der Verlängerung verdienten sich die Towerstars durch schnelles Passspiel. Den Siegtreffer besorgte Lapsansky nach 2:20 Minuten per Penalty. Er war zuvor, allein mit dem Puck auf den Goalie zulaufend, leicht gehalten worden. Im Duell Mann gegen Mann tanzte er danach Heilbronns Hare aus und schob lässig ein. Der fünfte Sieg in Folge war für die Towerstars perfekt.
Die Gelegenheit zum sechsten Sieg in Folge gibt es bereits am Dienstag (20 Uhr) gegen den ESV Kaufbeuren.