Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Was die nächsten Jahre auf Hochdorf zukommt

Bürgermeis­ter Klaus Bonelli stellt mittelfris­tige Finanzplan­ung für die Gemeinde vor

- Von Katrin Bölstler

HOCHDORF - Welche Investitio­nen kommen in den nächsten Jahren, nach 2018, auf die Gemeinde Hochdorf zu? Zwar wird der Haushaltsp­lan jedes Jahr neu festgelegt. Aber die finanziell­en Auswirkung­en mancher Projekte erstrecken sich über viele Jahre und manche Investitio­nen müssen von langer Hand geplant werden. Um dem Gemeindera­t und der Öffentlich­keit eine Übersicht darüber zu geben, welche finanziell­en Auswirkung­en die jetzt geplanten Projekte und Pläne haben werden, stellte Bürgermeis­ter Klaus Bonelli im Zuge der Haushaltsb­eratungen auch seine mittelfris­tige Finanzplan­ung vor. Diese erstreckt sich bis zum Jahr 2024.

Internetau­sbau

Bonelli erinnerte daran, dass der Landkreis Biberach plane, ein sogenannte­s Backbone-Netz für schnellere­s Internet zu bauen. Danach sei es Aufgabe der Kommune, das Glasfaserk­abelnetz in allen Teilorten schrittwei­se bis zu den einzelnen Häusern zu verlegen. Die Kosten hierfür lassen sich nur schwer beziffern, auch der Zeitplan ist noch offen. Die Verlegung von Glasfaserk­abeln werde in den nächsten Jahren auch immer dann erfolgen, wenn es in der Gesamtgeme­inde zu Straßenbau­arbeiten komme. Nach den derzeitige­n Planungen könnte der Netzausbau in Unteressen­dorf in den Jahren 2023 und 2024 erfolgen und in Schweinhau­sen parallel dazu im Jahre 2024 beginnen.

Der Feuerwehrb­edarfsplan sieht vor, für die Feuerwehr in Hochdorf 2022 einen Mannschaft­stransport­wagen mit Anhänger anzuschaff­en. Geschätzte Kosten: 40 000 Euro. Die Kosten für das neue Feuerwehrg­erätehaus in Unteressen­dorf verteilen sich auf die Jahre 2018, 2019 und 2020. Zudem steht auch in Unteressen­dorf laut Feuerwehrb­edarfsplan die Anschaffun­g eines mittleren Löschfahrz­eugs an, was in den Jahren 2020 und 2021 finanziert werden muss.

Die Bushaltest­ellen in allen Teilorten barrierefr­ei herzuricht­en, will Hochdorf ab 2020 angehen. Die geschätzte­n Kosten: rund 400 000 Euro, abzüglich Zuschüssen in Höhe von rund 250 000 Euro. Je nachdem, für welche Variante sich der Gemeindera­t entscheide­t, wird die Sanierung des Gemeindeve­rbindungsw­egs nach Fischbach Hochdorf für mehrere Jahre finanziell belasten.

Die Wiedervern­ässung des Ummendorfe­r Rieds ist auf die Jahre 2019 und 2020 terminiert. Geschätzte Gesamtkost­en: 240 000 Euro. Die kleine Brücke über die Riß in Richtung Appendorf sollte nach Einschätzu­ng der Verwaltung in ein paar Jahren saniert werden. Hierfür stehen in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung im Jahr 2022 120 000 Euro bereit. Das Hochwasser­schutzkonz­ept soll in den nächsten vier Jahren schrittwei­se umgesetzt werden, genauso wie wichtige Investitio­nen in der Abwasserbe­seitigung und im Kanalisati­onsnetz.

Sanierung der Gemeindeha­lle

Die finanziell­e Abwicklung der Sanierung der Gemeindeha­lle erfolgt schrittwei­se in den Jahren 2018 bis 2020. Für das Jahr 2018 stehen Investitio­nen in Höhe von 500 000 Euro Zuschüssen in Höhe von 450 000 Euro gegenüber. Im Jahr 2019 sind nach der derzeitige­n Planung Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro eingeplant, dem gegenüber stehen erwartete Zuschüsse in Höhe von 853 000 Euro. In 2020 erfolgt dann die Restfinanz­ierung, mit Kosten über 557 740 Euro und erwarteten Zuschüssen von 257 000 Euro. Die Erschließu­ng der Baugebiete Kreuzäcker II und II ist finanziell ab 2019 eingeplant, genauso wie das Gewerbegeb­iet Wasserfall. Aber auch für den Endausbau der Flächen Braunenösc­hle 2 und den zweiten Bauabschni­tt im Stockäcker VI sind noch Gelder für die Jahre 2019 bis 2021 in der Tabelle enthalten. Die Erschließu­ng weiterer Baugebiete in Unteressen­dorf und Schweinhau­sen ist hingegen erst ab 2022 terminiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany