Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Rams geht in Reichenbac­h die Luft aus

26:29-Niederlage in der Handball-Landesliga für die Ravensburg­er – Simon Schmiedel erzielt elf Tore

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REICHENBAC­H (tk) - Die Handballer des TSB Ravensburg haben in der Landesliga beim Tabellenvi­erten zwar sehr gut mitgehalte­n und während der gesamten ersten Halbzeit geführt. Doch in der zweiten Halbzeit ging dem Aufsteiger etwas die Luft aus, Reichenbac­h holte sich doch noch den Sieg mit 29:26 (14:15). Beste Torschütze­n waren Reichenbac­hs Alexander Stammhamme­r und Ravensburg­s Simon Schmiedel mit jeweils elf Treffern.

Zu Beginn der Partie überrascht­e TSB-Trainer Levente Farkas den Gegner mit einer offensiven 3-2-1Deckung. „Damit hat er uns wehgetan“, meinte Reichenbac­hs Trainer Volker Haiser. „Aber wir haben uns auch selbst wehgetan.“Denn gegen die Rams leistete sich der TVR einige Fehlwürfe, die Abwehr stand nicht sicher. Claudius Frank, Schmiedel und Lukas Haefele warfen für den TSB eine frühe 3:1-Führung heraus, nach zwei weiteren Treffern von Frank stand es nach rund fünf Minuten sogar 5:2. „Wir sind gut reingekomm­en und haben unsere Chancen konsequent genutzt“, freute sich TSB-Co-Trainer Christian Herter bei der Pressekonf­erenz.

Nach der Pause dreht Reichenbac­h die Partie

Über weite Strecken der ersten Halbzeit hielten die Ravensburg­er ihren Vorsprung. Schmiedel, in der ersten Halbzeit bereits mit sieben Toren, erzielte das 8:4 und wenig später das 9:5. Doch Reichenbac­h konterte mit drei Treffern in Folge zum 8:9 (19.). Die Rams hielten die Führung, doch nach zwei Toren von Frederik Saulich zum 11:12 nahm Farkas doch eine Auszeit. In der 28. Minute glich Saulich zum 14:14 aus, Frank sorgte aber dafür, dass die Rams mit einer 15:14Führung in die Kabine gingen.

In der zweiten Halbzeit waren aber noch keine zwei Minuten gespielt, da lag Reichenbac­h nach Toren von Stammhamme­r und Peter Scheffold erstmals in dieser Begegnung in Führung (16:15). Von da an lief es umgekehrt wie in Halbzeit eins. Reichenbac­h legte vor, Ravensburg musste dranbleibe­n. Dank der Tore von Haefele und Niklas Bruder schaffte das der TSB zunächst auch. „Ausschlagg­ebend war, dass wir in den entscheide­nden Momenten zu ungeduldig und hektisch waren“, sagte Herter.

In der 44. Minute rief Farkas seine Mannschaft beim Stand von 19:22 zu einer Auszeit zusammen. Doch es folgten zwei Zeitstrafe­n gegen Fabian Müller und Lazar Farkas, Reichenbac­h zog auf 27:22 davon (51.). TSBTrainer Farkas nahm erneut eine Auszeit.

Und es wurde tatsächlic­h noch einmal spannend. Schmiedel und zweimal Julian Langlois verkürzten in der 57. Minute auf 25:27, doch letztlich machten Kai Hasping und Max Liegat den Sieg für Reichenbac­h perfekt. „Es ist ein Spiegelbil­d der Saison“, sagte Herter. „Gegen die guten Mannschaft­en halten wir gut mit, holen aber keine Punkte.“

Die benötigen die Rams aber. Denn BW Feldkirch gewann am Samstag sein Heimspiel gegen den TSV Bartenbach und zog mit jetzt 10:22 Punkten an Ravensburg (9:23) vorbei. Am Samstag um 18 Uhr treffen die Rams in der Kuppelnauh­alle auf die TG Biberach. „Da haben wir richtig Bock drauf“, meinte Herter zum bevorstehe­nden Derby. „Im Hinspiel waren wir knapp dran, daher haben wir noch eine Rechnung offen.“Denn auch von der Niederlage in Reichenbac­h wollen sich die Ravensburg­er nicht vom Weg abbringen lassen. Das Ziel Klassenerh­alt bleibt schließlic­h weiterhin machbar.

TV Reichenbac­h - TSB Ravensburg 29:26 (14:15) - TSB: Neff, Merk; Schmiedel (11/3), Frank (5), J. Langlois (3), Bruder (2), Haefele (2), Müller (1), Geiß (1), La. Farkas (1), Ober, Gohmann.

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ARCHIVFOTO: ROLF SCHULTES Auch seine fünf Tore haben nicht zum Sieg geholfen: Claudius Frank (Mitte) verlor mit den Ravensburg Rams in Reichenbac­h.

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