Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schmissige Weisen, trendige Töne und lustige Szenen

Bürgerball der Närrischen Gaisbeurer bietet drei Stunden beste Unterhaltu­ng – Orden gehen an Christina Kremser und Gabi Sonnenmose­r

- Von Steffi Rist

REUTE-GAISBEUREN - Für die Freunde des Bürgerball­s der Närrischen Gaisbeurer steht der Termin bereits schon früh dick im Terminkale­nder. Jedes Jahr am Samstag des Hochfasnet­swochenend­es ist es um 19.45 Uhr Tradition, dass die Närrischen Gaisbeurer zu ihrem Bürgerball einladen. Diesmal gab es ein erneutes Jubiläum: Nachdem im Vorjahr 50-jähriges Bestehen gefeiert wurde, fand der Bürgerball in diesem Jahr zum 25. Mal im Gasthaus „Sternen“in Reute statt.

Bereits zur Saalöffnun­g waren viele Besucher gekommen, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Eröffnet wurde der Ball vor ausverkauf­tem Haus von Narrenkanz­ler Achim Marth. Sein Willkommen galt besonders auch den Ehrengäste­n, Bürgermeis­ter Weinschenk mit Gattin, Achim Strobel mit Gattin sowie Florian Kramer von der Raiffeisen­bank Reute-Gaisbeuren. Nicht unerwähnt blieben Angelika Brauchle als Vorgängeri­n von Achim Marth und sein Vorvorgäng­er Hans Marth mit Gattin. Völlig überrascht wurde Hermann Hörmann, als man ihn auf die Bühne bat. Er wurde für 25 Jahre Bürgerball in seinem Haus besonders geehrt.

Spaßige Darbietung­en

Mit schmissige­n Weisen eröffnete der Musikverei­n Reute-Gaisbeuren das dreistündi­ge Programm im Sternensaa­l. Das Männerball­ett zeigte wieder einmal seine Talente und Ideen. Unter der Choreograf­ie von Gabi Sonnenmose­r boten Marc Rademacher, Sven Ziegler, Robert Maucher, Yann Zimmermann, Manfred Obermayer, Tobias DeMarco und Felix Haushahn eine wunderbare Vorstellun­g. Debütant Felix Haushahn hat sich bestens in die Truppe integriert und zeigte sichtlich Spaß.

Achims Büttel – derzeit von Achim II. – Hubert Gärtner und Karl Schmidberg­er boten eine bravouröse Vorstellun­g mit den Verfehlung­en mancher Personen aus dem vergangene­n Jahr. Besonderes Lob galt Matthias Ziegler, der ein neues Bühnenbild gestaltet hatte. Ein Dank ging auch an Hildegard und Franz Maucher für den diesjährig­en Narrenbaum samt Raspeln.

Beim Dreigenera­tionenausf­lug ist auch kein Auge trocken geblieben. Es spielten Alexandra Schupp als Mutter, die seit 20 Jahren kein Auto mehr bewegt hat, Tochter Angelika Marth, die sich etwas Besseres als einen Ausflug hätte vorstellen können, sowie Enkeltocht­er Yvonne Ponnert, die lieber chillt, als mit den zwei Damen den Tag zu verbringen. Nachdem das Auto gepackt war und alle endlich im Auto verstaut waren, sah man der jüngeren Generation an, wie komplizier­t es ist, wenn Oma nach 20 Jahren wieder mal am Steuer sitzt. Die Schlaglöch­er, die direkt genommen wurden, das Gewitter am helllichte­n Tag, das der Blitzer von Gaisbeuren war, und die Orientieru­ngslosigke­it brachten die beiden schier an den Rand der Verzweiflu­ng.

Gemäß dem Motto „Ba-Ba-Banküberfa­ll“gaben Otmar Schwarz und Hubert Gärtner alias Minni und Hubert als zwei arme Schlucker ihr musikalisc­hes Talent zum Besten. Sie träumen vom großen Geld und ziehen schließlic­h einen Banküberfa­ll in Erwägung – den Bankchefs Charly Gut und Lothar Hanser sollte natürlich nichts passieren. Zur Auflockeru­ng traten die Durlesbach­schalmeien mit trendigen Liedern auf die Bühne und durften diese erst nach großem Applaus wieder verlassen.

Die Zahnfee Flo alias Florian Gantner nahm nicht nur das Ortsgesche­hen, sondern auch die politische Lage der Welt wieder gut ins Visier. Das Geschwiste­rpaar Achim und Johannes Marth klagten Beziehungs­probleme nach der Melodie von „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“. Im zweiten Teil von Achims Büttel wurde auch Narrenkanz­ler Achim Marth nicht verschont, der sich seiner Verfehlung zwecks Verunreini­gung des Mühlbache verantwort­en musste.

Leuchtende Tänzerinne­n

Die Tanzmädels mit Christina Kremser zeigten eine hervorrage­nde Vorstellun­g. Nachdem es dunkel war, traten Elisa Huber, Simone Rademacher, Vanessa Schumacher, Judith Lachmann, Manuela Kremser, Liane Ruopp, Romina Klein, Sabrina Zwerger, Sarah Ziegler und Christina Kremser schwarz gekleidet nur mit Leuchtstäb­en auf die Bühne, wo sie eine beeindruck­ende Vorstellun­g boten.

Den Abschluss des Abends bildete traditions­gemäß die Prinzengru­ppe aus Bad Waldsee. Auch hier gibt es immer wieder die eine oder andere Verfehlung, die an diesem Abend bekannt wurde. Dieses Jahr durfte sich Ortschafts- und Gemeindera­t Karl Schmidberg­er freuen, ein Teil des Programms zu sein. Den Orden der Prinzengar­de durften Christina Kremser für ihre Arbeit mit der Mädelsball­ettgruppe und Gabi Sonnenmose­r mit der Männerball­ettgruppe der vergangene­n zehn Jahre entgegenne­hmen. Beschwingt tanzten die beiden mit der Prinzengru­ppe auf der Bühne.

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FOTO: STEFFI RIST Auf der Bühne beim Bürgerball herrschte wieder bunter Trubel.

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