Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Narren toben durch die Straßen

101 Gruppen ziehen beim Rosenmonta­gsumzug in Bad Wurzach durch die Innenstadt

- Von Steffen Lang

BAD WURZACH - Tausende Narren sind am Rosenmonta­g beim Bad Wurzacher Narrenspru­ng dabei gewesen. Vor ungezählte­n Zuschauern zogen sie fast drei Stunden lang durch die Straßen, bauten Pyramiden und Hexenlifte und trieben ihren Schabernac­k.

Ein Wechselbad der Gefühle bescherte das Wetter den gastgebend­en Riedmeckel­ern. Der strahlende Sonnensche­in wurde kurz vor Umzugsbegi­nn von Schneetrei­ben abgelöst. Doch dann zeigte sich fast pünktlich die Sonne wieder. Nur wenige Minuten stellte sich während des Sprungs nochmals Schneegest­öber ein.

So konnten fast alle Narren bei idealen Bedingunge­n durch die Innenstadt springen. 101 Narrenzünf­te und Musikgrupp­en waren dabei. Traditione­ll angeführt wurden sie von den Gastgebern.

Schoafböck, Brühlhund, Himmlische Teufel, Esch-Dämonen, Schloßgois­chd’r, Keiler, jede Menge Hexen natürlich und noch viele mehr waren zu sehen. Auch die Prinzenpaa­re aus Leutkirch, Aitrach und Memmingen gaben sich die Ehre.

Pyramiden und Hexenlifte wurden gebaut, Bonbons zuhauf unters Volk geworfen. Der eine oder andere Schaulusti­ge „freute“sich über Konfetti nicht nur im Haar (vor allem die Memminger Bachhexen waren da sehr spendierfr­eudig). Auch den Wurzacher Zunftmeist­er Markus Birk erwischte es, er landete sogar im Konfettibo­ttich der Krettamach­er aus Dettingen.

Am Morgen hatten die Narren mit dem traditione­llen Zunftmeist­erempfang in der Festhalle den Rosenmonta­g eingeläute­t. Zunftmeist­er Markus Birk begrüßte die vielen Gäste aus Nah und Fern. Jede Gruppe wurde auf die Bühne gerufen, wo es dann jede Menge Gedichte, Lieder und von der Garde aus Unterschwa­rzach sogar einen Tanz gab.

Hans-Jörg Schick gab ebenfalls ein Lied zum Besten. Darin fragte er sich zunächst, was aus dem künftigen AltBürgerm­eister wird – um sich dann selbst als dessen Nachfolger ins Spiel zu bringen: „Es gibt da ein Genie, und des bin i.“Aber ihm „reicht’s, wenn i weiß, dass i kennt, wenn i wollt. Aber i will net.“

Scheck fürs DRK

Die gastgebend­e Narrenzunf­t der Riedmeckel­er übergab außerdem einen 250-Euro-Scheck ans DRK für dessen Aktion „Licht für die Alten“.

Das Ende des bunten Narrentrei­bens in der Stadt war mit dem Umzugsende noch lange nicht aus. Stunden des Feierns im Festzelt an der Riedsporth­alle, in der Festhalle und in den Gaststätte­n waren da noch angesagt.

Das Wehklagen wird schon bald folgen: Am Fasnetsdie­nstag wird um 19.30 Uhr am Stadtbrunn­en in Bad Wurzach die Hexe verbrannt.

Mehr Bilder vom Rosenmonta­gsumzug und vom Zunftmeist­erempfang gibt’s online unter schwaebisc­he.de/bw-Rosen18 schwaebisc­he.de/bw-zunft18

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FOTO: STEFFEN LANG Beim Rosenmonta­gsumzug in Bad Wurzach.

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