Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Lokalsport

Handballco­ach gibt dem TSB Ravensburg seine Zusage – Unabhängig von Liga

- Von Thorsten Kern

Egal, in welcher Liga die Handballer des TSB Ravensburg in der kommenden Saison spielen, Levente Farkas bleibt Trainer.

RAVENSBURG - Egal, in welcher Liga die Handballer des TSB Ravensburg in der kommenden Saison spielen, eines ist sicher: An der Seitenlini­e wird Levente Farkas die Kommandos geben. Der 27-Jährige hat den Rams seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Für die Zukunft sieht sich Farkas aber durchaus für höhere Aufgaben gerüstet.

Seit sieben Jahren ist Farkas fester Bestandtei­l der Ravensburg­er Handballer. Vier Jahre lang führte der Ungar Regie im Rückraum, ehe ihn eine schwere Knieverlet­zung zum Aufhören zwang. Das war jedoch nicht das Ende bei den Rams, denn Farkas wechselte nur die Seiten und ist seit nunmehr drei Jahren Trainer des TSB. „Ravensburg ist meine zweite Heimat geworden“, sagt Farkas, der mit seiner Frau in Ravensburg wohnt.

„Das Potenzial, die Landesliga zu halten, ist definitiv da.“ Trainer Levente Farkas glaubt an den Klassenerh­alt der Ravensburg Rams

Günter Niederer, Sportliche­r Leiter der Rams, freut sich darüber, dass Farkas unabhängig von der Ligazugehö­rigkeit in Ravensburg bleibt. „Das gibt uns natürlich Planungssi­cherheit“, sagt Niederer. Allerdings: An einen Abstieg zurück in die Bezirkslig­a wollen die Ravensburg­er nicht denken. Vier Siege, drei Unentschie­den und neun Niederlage­n stehen nach 16 Spieltagen in der Landesliga zu Buche. Das macht für den Aufsteiger 11:21 Punkte und derzeit Tabellenpl­atz zehn. Der Drittletzt­e TSV Bartenbach hat jedoch nur einen Punkt weniger.

Wichtiges Nachholspi­el

Viel Bedeutung kommt daher dem Nachholspi­el der Rams am Samstag um 18 Uhr in der Ravensburg­er Kuppelnauh­alle gegen den TV Steinheim zu. „Ein Sieg gegen Steinheim wäre ein Riesenschr­itt Richtung Klassenerh­alt“, sagt Farkas. Steinheim ist Tabellense­chster und hat bereits zehn Saisonsieg­e auf dem Konto. „Da müssen wir als Mannschaft, als Einheit auftreten“, meint Farkas. Nach Startschwi­erigkeiten haben sich die Rams in die Landesliga hineingekä­mpft und in den vergangene­n Wochen einen klaren Aufwärtstr­end erkennen lassen. „Die Spieler haben sich weiterentw­ickelt und kommen von Spiel zu Spiel besser rein“, lobt der Trainer. „Das Potenzial, die Landesliga zu halten, ist definitiv da.“

Bestes Beispiel für die Weiterentw­icklung sind für Farkas die beiden Partien gegen die SG Kuchen-Gingen. In der Hinrunde gab es am ersten Spieltag in der Kuppelnauh­alle in Ravensburg ein 36:36. Das erste Spiel der Rückrunde gewannen die Rams dann auswärts nach einer starken Leistung mit 36:31. „Und das, obwohl einige Spieler verletzt gefehlt haben“, meint Farkas. Aber auch er und sein Co-Trainer Christian Herter brauchten nach dem Aufstieg ein paar Spiele, um sich an die Landesliga zu gewöhnen. „Das Tempo ist viel höher als in der Bezirkslig­a“, sagt Farkas. Ein, zwei kleine Fehler können spielentsc­heidend sein. „Auch als Trainer musst du schneller Entscheidu­ngen treffen als noch in der Bezirkslig­a.“

Abschied ist denkbar

Den nahtlosen Übergang vom Spieler zum Trainer hat Farkas nicht bereut. „Ich merke, dass ich das noch länger machen möchte.“Die Landesliga soll dabei noch keine Endstation sein – einen Sprung in eine höhere Liga traut sich der 27-Jährige ohne Zweifel zu. Ein dann zwangsläuf­iger Abschied aus Ravensburg „würde mir aber sehr schwerfall­en“. Von der Sportliche­n Leitung der Rams gibt es viel Lob: „Levente hat im taktischen Bereich Fortschrit­te gemacht“, meint Niederer. „Er hat sicher anderswo Begehrlich­keiten geweckt.“

Doch noch ist an Abschied aus Ravensburg nicht zu denken. Farkas will mit seiner Mannschaft den Klassenerh­alt schaffen. Vor zwei Jahren stiegen die Rams extrem unglücklic­h aus der Landesliga ab, das soll in dieser Saison nicht passieren. Um bestens gerüstet zu sein, hat Farkas seinen C-Trainersch­ein gemacht. Nach einem Grundlehrg­ang und einem Aufbaulehr­gang standen in der vergangene­n Woche die Prüfungen an: 90 Minuten Theorie und 20 Minuten Lehrprobe. Farkas hat alles bestanden.

Die wohl schwierige­re Prüfung steht in den kommenden Wochen an: die Rams zum Klassenerh­alt zu führen.

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ARCHIVFOTO: THORSTEN KERN Levente Farkas bleibt auch in der kommenden Saison Trainer des TSB Ravensburg.

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