Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Fasnetsbil­anz: „Es gab keine größeren Zwischenfä­lle“

Etwas weniger Besucher im Vergleich zum Vorjahr – Wetter und Landschaft­streffen könnten Gründe dafür sein

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Sonnensche­in, gut gelaunte Mäschkerle und kaum Polizeiein­sätze: Die diesjährig­e Bilanz der Hauptfasne­t fällt in Bad Waldsee positiv aus. Obwohl im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger Besucher in der Innenstadt waren.

Die Polizei zeigt sich mit den vergangene­n Fasnetstag­en zufrieden. „In der Hauptfasne­t, also vom Narrenrech­tabholen bis zum Fasnetsver­graben, gab es keine größeren Zwischenfä­lle“, erklärt Bad Waldsees Polizeipos­tenleiter Bernd Berger. Es habe nicht eine Körperverl­etzung in Zusammenha­ng mit der Fasnet gegeben. Drei Verstöße gegen das Betäubungs­mittelgese­tz verzeichne­ten die Beamten: Zwei Jugendlich­e und ein junger Erwachsene­r wurden mit Drogen erwischt.

Auch in diesem Jahr blieben Pöbeleien gegen Polizisten nicht aus. Dreimal wurden die Beleidigun­gen gegen die Beamten zur Anzeige gebracht. Außerdem wehrten sich zwei Festgenomm­ene und leisteten Widerstand. Wie die SZ berichtete, attackiert­e ein 28-Jähriger die Polizisten am Gumpigen Donnerstag mit einem versuchten Kopfstoß. Die üblen Beschimpfu­ngen und die renitenten Fälle hängen zumeist mit zu viel Spirituose­ngenuss zusammen, wie Bernd Berger aus Erfahrung weiß: „Da spielt der Alkoholkon­sum sicher eine Rolle.“

Die wenigen Straftaten führt Berger unter anderem auf die hohe Polizeiprä­senz in der Innenstadt zurück. Außerdem sei die Zusammenar­beit mit den Narrenzünf­ten – aus Bad Waldsee, den Ortschafte­n und Bergatreut­e – sowie den Gaststätte­nbetreiber­n reibungslo­s verlaufen. Dem örtlichen Polizeiche­f und seinem Team fiel lediglich eine Veränderun­g auf: „Am Donnerstag und am Montag waren augenschei­nlich weniger Besucher auf der Straße.“Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Die Vermutung liegt gleichwohl nahe, dass das sehr gut besuchte Landschaft­streffen seinen Teil dazu beigetrage­n haben könnte.

Zunftmeist­er Franz Mosch sieht die vergleichs­weise geringeren Besucherza­hlen dem Wetter geschuldet. Speziell am Fasnetsmon­tag war eine Stunde vor Umzugsbegi­nn kein Sonnensche­in, sondern Schneefall in Sicht. „Das hat vielleicht den einen oder anderen abgehalten, in die Stadt zu kommen“, meint Mosch, der sich außerdem das Landschaft­streffen als Grund für die paar weniger Gäste vorstellen kann. „Aber ansonsten sind wir sehr zufrieden. Es ist alles sehr gut gelaufen“, so das Resümee des Zunftmeist­ers.

Auch im Waldseer Krankenhau­s blieb es ruhig. Am Fasnetsmon­tag verzeichne­te Chefarzt Thomas Sapper 31 ambulante Notfälle. „Das sind im Vergleich zu einem normalen Werktag zehn Prozent mehr als üblich. Es war also ganz normal.“Der 19-Jährige, der am Montagaben­d mit Verdacht auf eine Alkoholver­giftung ins Krankenhau­s gebracht wurde, konnte am Dienstagmo­rgen entlassen werden – zuvor sprach der Chefarzt dem Patienten noch eindringli­ch ins Gewissen.

„Am Donnerstag und am Montag waren augenschei­nlich weniger Besucher auf der Straße.“ Polizeiche­f Bernd Berger

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FOTO: WOLFGANG HEYER Bei der Waldseer Fasnet wurden Polizisten beleidigt. Dabei war zumeist Alkohol im Spiel.

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