Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bahnhofsmission in neuem Gewand
Renovierter Gastraum wird offiziell eröffnet – Bürgerstiftung fördert Supervisionen
AULENDORF (sz) - Die Bahnhofsmission Aulendorf lädt zu einer offiziellen Wiedereröffnung ihrer Räumlichkeit am Aulendorfer Bahnhof ein. Die Feier findet im Gastraum an Gleis 1 am Donnerstag, 1. März, um 16.30 Uhr statt. Zudem freut sich die Bahnhofsmission eigenen Angaben zufolge sehr über einen „namhaften Zuschuss“der Bürgerstiftung. Dank dieser Förderung könnten die Ehrenamtlichen das ganze Jahr 2018 hindurch mit regelmäßigen Supervisionen professionell begleitet und unterstützt werden.
Schon seit Ende vergangenen Jahres arbeitet die Bahnhofsmission in ihrem renovierten Gastraum. Im November vergangenen Jahres wurde dieser gründlich saniert (SZ berichtete). Nun machen laut Pressemitteilung der Bahnhofsmission ein neuer Boden, frisch tapezierte Wände und eine neue Küche den Raum „zu einem zweckmäßigen und attraktiven Aufenthaltsraum für Gäste und Mitarbeitende.“Eine neue Sitzgruppe vollendete vor wenigen Tagen die Sanierung.
Am Donnerstag, 1. März, will die Bahnhofsmission den Raum der interessierten Öffentlichkeit zeigen. Bürgermeister Matthias Burth und Dieter Gassner, Bahnhofsmanager aus Friedrichshafen, werden ein Grußwort sprechen, Aulendorfs katholischer Pfarrer Anantham Antony und der evangelische Stadtpfarrer Pfarrer Jörg Weag werden den Raum und die Arbeit der Bahnhofsmission segnen.
Die Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission unterstützen Reisende am Bahnhof. In manchen Situationen seien sie dabei stark gefordert, etwa, wenn es Verspätungen gebe, oder Reisende wegen fehlender Aufzüge und Toiletten aufgebracht seien. Sie seien auch als Gesprächspartner da. Mitunter vertrauten Menschen den Ehrenamtliche ihre seelische Nöte an. „Dabei sind sie auch mit Menschen in Kontakt, die trauernd, depressiv, traumatisiert oder schwerkrank sind“, teilt die Bahnhofsmission mit.
Diese Situationen und die Schicksale der Menschen beschäftigten die Mitarbeitenden sehr. Fortbildungen bereiten sie auf solche Situationen vor, im monatlichen Teamgespräch werde das Erlebte reflektiert. Zur intensiveren Bearbeitung ist Supervision eine anerkannte Methode, um das Erlebte systematisch anzuschauen, um entlastet und motiviert weiter Dienst tun zu können. Mit der Förderung der Bürgerstiftung werde dies unterstützt.
Interessierte können das Team der Bahnhofsmission am Tag der Wiedereröffnung oder zu einer anderen Zeit besuchen. Geöffnet ist die Bahnhofsmission regulär montags bis freitags von 8.45 bis 17.15 Uhr. Neue Ehrenamtliche sind jederzeit willkommen. Kontakt über deren Leiter Ulrich Köpfler per E-Mail