Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
„Dann müssen wir den Rotstift ansetzen“
HGV versteht Vorgehen der Stadt nicht – Gemeinsames Treffen wurde verschoben
BAD WALDSEE (kik) - An der Sitzung des Verwaltungsausschusses nahmen auch einige Waldseer Händler teil, nachdem der HGV sowohl der Verwaltung als auch dem Gemeinderat in einem Brief Unverständnis über das Vorgehen mitgeteilt hatte.
Wie HGV-Sprecher Robert Lippmann im Gespräch mit der SZ sagte, sei man beim HGV enttäuscht über das Vorgehen der Stadt. Der laut Konzept vorgesehene „Runde Tisch“zwischen HGV und Stadtverwaltung sei eine Woche vor der Sitzung des Verwaltungsausschusses anberaumt gewesen, aber von der Stadtverwaltung verschoben worden. „Das wäre die Möglichkeit gewesen, den genauen Inhalt des Konzepts mit uns zu besprechen.“
Innerhalb des HGV herrsche nun Unklarheit über einige relevante Regelungen, die die Stadt beschlossen habe. Lippmann bezieht sich dabei auf im neuen Konzept aufgeführte „Einzelleistungen, die nicht in den Bewilligungsrahmen fallen“, wie es in den neuen Regelungen wörtlich heißt. Darunter fallen beispielsweise Kinderbetreuungs-Aktionen oder ein Unterhaltungsprogramm „das einzelnen Ladengeschäften zuzuordnen ist“.
„Sollte es dafür keine finanziellen Zuschüsse mehr geben, muss der HGV den Rotstift am Rahmenprogramm der verkaufsoffenen Sonntage ansetzen. Dann gibt es keine Hüpfburg für Kinder und keinen Clown als Unterhaltungselement mehr“, kritisiert Lippmann. Dann gebe es wie von der Verwaltung in den neuen Regelungen gewünscht, nur noch Musik am Rathausplatz und auf der Hochstatt und keine musikalische Unterhaltung mehr in der Wurzacher Straße.
Beim HGV entstehe der Eindruck, dass die Stadt „alles steuern und die Hand“draufhalten wolle. „Wir werden in unserer Kreativität und Schaffenskraft beschränkt.“Denn die Art der Leistungen sei nicht im Vorfeld abgesprochen worden. „Da werden durch die Hintertür Leistungen gestrichen, die wir für Veranstaltungen wie verkaufsoffene Sonntage oder Einkaufsnächte brauchen.“