Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Energieplanung wird separat vorgestellt
Die Planung für die EnergieInfrastruktur wird nicht in den Gesamtplan zur Fortschreibung des Regionalplanes BodenseeOberschwaben aufgenommen. Das hat die Verbandsversammlung am Freitag mehrheitlich beschlossen. Das Thema soll in einem separaten Plan behandelt werden, um das Verfahren der Fortschreibung des Gesamtplanes nicht zu verzögern. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien haben sich geändert und auch haben wir neuere Erkenntnisse für die Planung von Windkraftanlagen“, sagte Harald Winkelhausen vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben. Acht Standorte hatte der Regionalverband ursprünglich für Windkraft beschlossen. „Bislang ist keiner umgesetzt worden, überwiegend aus Gründen des Artenschutzes“, sagte Winkelhausen. Vor allem Rotmilanbestände brachten jüngst auch bei den drei Anlagen in Pfullendorf Konflikte mit der Windkraft (SZ berichtete).
Hinzu kommt, dass die Landesregierung Fotovoltaik-Freiflächenanlagen auf Acker- und Grünflächen in bestimmten Gebieten begünstigt. Im Verbandsgebiet wären 390 Quadratmeter Ackerland davon betroffen sowie 660 Quadratmeter Grünland. Allerdings seien 40 Prozent dieser Flächen bedeutsamer naturnaher Landschaftsraum. „Hier liegt also ein erheblicher Zielkonflikt mit den Festlegungen der Landesplanung vor und bedarf einer planerischen Konkretisierung“, begründete Winkelhausen. Die Verbandsverwaltung soll nun zeitnah ein geeignetes Konzept entwickeln. (jul)