Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Bad Waldsees Ruderer überraschen mit Platz acht
Erfolgreicher Auftakt der Oberschwaben in der Bundesliga – Nächstes Rennen in Potsdam
FRANKFURT (sz/tk) - Der Achter des Rudervereins Waldsee ist mit Platz acht vom ersten Renntag der RuderBundesliga aus Frankfurt zurückgekehrt. Für die Oberschwaben, die nur aufgrund der Zusammenlegung der beiden bisherigen Ligen nun in der 1. Bundesliga starten, war es ein erfolgreiches Debüt.
Fuhren die Bad Waldseer in der vergangenen Saison noch um die Plätze fünf bis acht in der 2. RuderBundesliga, haben sie diese Platzierung nun sogar in der 1. Bundesliga geschafft. Zu erwarten war das keineswegs, vielmehr lautete die Prognose vor der Saison: höchstwahrscheinlich hintere Tabellenplätze. Der Waldsee-Achter wollte sich bei seiner Premiere so teuer wie möglich verkaufen. Das taten die Oberschwaben dann in Frankfurt.
Den Auftakt zum ersten Renntag bildeten die Zeitläufe. Der Achter aus Minden fuhr in 55,19 Sekunden die schnellste Zeit vor Berlin (55,39) und Wurzen (55,49). Die Bad Waldseer brauchten 57,50 Sekunden und verloren ihr Duell knapp gegen den am Ende Viertplatzierten Achter aus Münster (56,23). Nach den Zeitläufen hatte Bad Waldsee damit die zehntschnellste Zeit zu Buche stehen.
Starkes Rennen im Achtelfinale
Ein nahezu perfektes Rennen gelang dem Waldsee-Achter im Achtelfinale gegen Pirna. Mit bis zum Schluss konsequent sauberer und druckvoller Wasserarbeit wurde der Achter aus Pirna knapp geschlagen. Bad Waldsee kam nach 56,84 Sekunden über die Ziellinie, die Gegner nach 57,09 Sekunden. Damit war für die Oberschwaben das Tagesziel, nicht in die unteren Tabellenränge zu rutschen, bereits erfüllt.
Im Viertelfinale bekamen es die Waldseer mit dem schon in der vergangenen Saison in der 1. Liga stark fahrenden Achter aus Wurzen zu tun. Hier lautete die Devise, so lange wie möglich am Gegner dranzubleiben und ein gutes Rennen zu liefern. Das gelang dem Boot aus Waldsee bis zur Hälfte der Strecke, dann aber fuhren die Wurzener (56,81 Sekunden) einen deutlichen Sieg heraus. Dennoch reichte die Waldseer Zeit (59,53) aus, um in den weiteren Rennen um Platz fünf bis acht zu fahren. Damit hätten die Oberschwaben beim Erstligadebüt nicht gerechnet.
Dicke Überraschung verpasst
Fast wäre dem Waldsee-Achter im Halbfinale sogar eine kleine Sensation gelungen, doch der Achter aus Dresden war auf den letzten 80 Metern etwas stärker und gewann in 58,10 Sekunden vor Bad Waldsee (58,92). Die Oberschwaben verpassten daher knapp das Finale um Platz fünf und sechs. Im Duell um Platz sieben und acht trafen die Waldseer auf den mit ehemaligen Weltmeistern und Olympiasiegern bestückten Achter aus Wanne-Eickel/Hamm. Mit diesem lieferten sich Philipp Bauer, Sebastian Wenzel, Oskar Wild und Johannes Wiest bereits in den Jahren 2009 bis 20011 spannende Duelle in der ersten Ruder-Bundesliga – damals noch als Renngemeinschaft mit Ulm. Die erfahrenen und fitten Ruderer aus Wanne-Eickel und Hamm gewannen nach 58,73 Sekunden gegen die Waldseer (1:00,40 Minuten), das bedeutete schließlich Platz acht in der Gesamtwertung für die Oberschwaben.
Sieger des Auftaktrennens vor 10 000 Zuschauern auf dem Main in Frankfurt wurde der Achter aus Minden (56,42 Sekunden) dank des Finalsiegs gegen Berlin (57,03). Dritter wurde Wurzen vor Münster. Das zweite Rennen ist in knapp vier Wochen in Werder bei Potsdam.