Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Leutkirch sichert sich den zweiten Platz
FCL gewinnt in der Fußball-Bezirksliga in Kressbronn – Kißlegg zeigt keine Schwächen
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RAVENSBURG - Mit einem 2:1-Sieg beim Tabellendritten SV Kressbronn ist dem FC Leutkirch der zweite Tabellenplatz in der Fußball-Bezirksliga nicht mehr zu nehmen. Für den FCL ist sogar noch die Meisterschaft möglich. Am anderen Ende der Tabelle machte der TSV Tettnang mit einem 5:2-Sieg über den SV Haisterkirch den Abstiegskampf wieder richtig spannend.
„Ich muss meine Mannschaft richtig loben“, sagte Trainer Patrick Straub vom FC Leutkirch nach dem Sieg beim SV Kressbronn. „Sie hat sehr diszipliniert das umgesetzt, was wir besprochen haben.“Durch den Sieg hat Leutkirch weiter drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Kißlegg, die Meisterschaft ist also noch drin. Auf Rechenspiele will sich Straub trotzdem nicht einlassen. „Ich habe schon lange aufgehört zu rechnen. Wir spielen einfach unser Spiel“, sagte der Trainer. „Das Ziel für die letzten zwei Spiele ist das gleiche wie in jedem anderen Spiel. Wir wollen nicht verlieren.“
Damit es mit der Meisterschaft doch noch klappt, muss aber der Tabellenführer SG Kißlegg mitspielen. Die SG zeigte gegen den FC Isny keine Anzeichen von Schwäche und gewann mit 3:1. Musa Gaye und Marcel Schneider schossen Kißlegg in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Isny kam durch Tolga Korkmaz auf 1:2 heran, 20 Minuten vor Schluss machte Schneider mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf.
Während an der Tabellenspitze schon Klarheit herrscht, geht es im Abstiegskampf nach wie vor sehr eng zu. Der TSV Tettnang meldete sich mit einem furiosen 5:2-Sieg über den SV Haisterkirch zurück. „Es ist ein enttäuschendes Ergebnis, aber wir haben verdient verloren“, meinte SVH-Trainer Matthias Covic. „Wir hätten die große Chance gehabt, hinten rauszukommen.“Bei einem Sieg hätte Haisterkirch nur noch einen Punkt Rückstand auf Tabellenplatz zwölf gehabt, der zumindest auf keinen Fall den direkten Abstieg bedeutet. Wie viele Mannschaften direkt aus der Bezirksliga absteigen, hängt weiter von den Ergebnissen in der Landesliga ab. Für den SVH geht es in noch gegen Seibranz und Leutkirch. „Es ist kein leichtes Restprogramm, aber wir gehen nicht als Außenseiter in die Spiele“, sagte Covic.
Die Niederlage der Haisterkircher bedeutete gleichzeitig, dass auch der TSV Ratzenried zumindest eine Restchance auf den Klassenerhalt hat – trotz der 1:3-Heimniederlage gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach. Trotzdem war die Stimmung nach dem Spiel „gedrückt“, wie Trainer Markus Steidle sagte. „Unsere Chancen auf den Nichtabstieg gehen nun gegen null.“Wieder verlor der TSV ein Heimspiel und wieder geriet er schon nach wenigen Minuten in Rückstand. Tobias Wegmann traf in der dritten Minute für die Gäste. „Das sind unsere großen Mankos. Die Heimschwäche und die frühen Gegentore. So rennst du jedes Mal einem Rückstand hinterher“, ärgerte sich Steidle. Die Gäste machten derweil einen Riesensprung zum Klassenerhalt, brauchen nur noch einen Punkt. „Wir werden uns nicht hängen lassen“, versprach Steidle.
Im Gegensatz zu Maierhöfen musste der TSV Meckenbeuren einen Rückschlag hinnehmen, er verlor mit 1:4 gegen den SV Mochenwangen. Ein Dreierpack von Ademi Ngadhnjim brachte Mochenwangen auf die Siegerstraße. Nach gut einer Stunde schaffte Manuel Müller den Anschlusstreffer, kurz vor Ende traf Daniel Stephan zum 4:1. Der TSV rutschte ab auf Rang zwölf, der eventuell die Relegation bedeutet.
Die bereits abgestiegene Tabellenletzte SG Aulendorf erkämpfte sich gegen den SV Beuren ein 2:2. Es war eine turbulente Schlussphase. Nach der Führung durch Michael Schorer (12.) glich Andreas Krenzler in der 88. Minute für die SGA aus. In der Schlussminute der regulären Spielzeit markierte Johannes Freiberg das 2:1 für die Gäste – doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit rettete Jochen Daiber Aulendorf noch einen Punkt. Es war die einzige Punkteteilung des Spieltags.
Der SV Baindt gewann gegen die
SG Argental. Beim 3:1-Sieg traf Philipp Boenke doppelt, auch Jonathan Dischl war für Baindt erfolgreich. Dass Martin Gierer in der 83. Minute das zwischenzeitliche 1:2 aus Sicht der SGA machte, war zu wenig für die Gäste.
Der SV Seibranz gewann gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen mit 3:0. Fabian Tschugg und Julian Hafner stellten bereits in der ersten Halbzeit auf 2:0 für die Gäste. Kurz nach Wiederanpfiff besorgte Robin Scheerer den 3:0-Endstand.