Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
SpringkrautBekämpfung im Schussental
Naturschützer der DAV Sektion Aulendorf und Bad Waldsee im Einsatz
BAD WALDSEE/AULENDORF - Am Samstag, 14. Juli, machten sich rund 20 motivierte Naturschützer der DAV Sektionen Aulendorf und Bad Waldsee auf den Weg, das drüsige Springkraut im Schussental bei Durlesbach zu bekämpfen. Es ist zwar schön anzusehen, aber das aus dem westlichen Himalaja stammende einjährige Springkraut (Impatiens glandulifera) baut bei uns Dominanzbestände auf und verdrängt unsere einheimischen Arten. Zudem erhöht es durch das Verdrängen von ausdauernden Uferpflanzen die Gefahr von Erosion an Fließgewässern. Eine Pflanze kann bis über 4000 Samen produzieren. Die Samen werden aus der reifen Kapsel ausgeschleudert und können dabei Entfernungen von bis zu 7 m erreichen. Mit fließendem Wasser kommt es dann über weite Distanzen zur Fernausbreitung. Das erklärt, warum wir heute fast überall auf Springkrautvorkommen treffen. Um das Springkraut etwas einzudämmen, luden die DAV Sektionen Aulendorf und Bad Waldsee zur Springkrautbekämpfung ein. Mit großem Eifer machten sich die kleinen und großen Helfer fleißig ans Werk. Das Springkraut wurde von Hand mitsamt der Wurzel herausgezogen und auf dem Fahrweg zwischengelagert. Trotz der großen Hitze und der kleinen Plagegeister in Form von Bremsen und Schnaken arbeiteten alle tapfer weiter. Schon bald bildeten sich auf dem Weg große Häufen mit Springkraut, die mittels eines Anhängers abtransportiert wurden. Auf einer Strecke von ca. 600 m konnte das Springkraut entlang des Weges weitestgehend entfernt werden. Allerdings war es zuletzt nicht mehr möglich, das Springkraut abzutransportieren, da die Mengen zu groß wurden, sodass es teilweise im Wald verblieb. Dies ist jedoch nicht weiter tragisch, da es noch keine Samen ausgebildet hatte und es so nicht zu einer weiteren Verbreitung kommt. Nach 3 Stunden harter und schweißtreibender Arbeit versammelten sich alle bei der „schwäb‘scha Eisabahna“, um sich bei Melone, Leberkäswecken und alkoholfreien Getränken zu stärken. Zum Schluss waren sich alle einig, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen. Die Naturschutzreferenten bedanken sich bei allen Helfern!