Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Baustelle erreicht letzten Abschnitt
Busse können den neuen Busbahnhof in Aulendorf bereits anfahren.
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AULENDORF - Im vierten Jahr gibt es ihn nun, den Stadtseniorenrat in Aulendorf, als „Sprachrohr der etwas gereifteren Generation“, wie er sich selbst bezeichnet. Und als solches spricht er auch mal bei der Stadtverwaltung vor und fordert sie auf, sich um die Anliegen der Aulendorfer Senioren zu kümmern. Auch wenn ihm bis heute ein Anhörungsrecht im Gemeinderat fehlt, verbucht der Stadtseniorenrat doch einige Erfolge. Sein jüngstes Projekt, die Seniorennachmittage im Hofgarten-Treff, kann indes noch ein paar mehr Besucher vertragen.
Es ist ein überschaubares Grüppchen, das sich an diesem Dienstagnachmittag im neu umgebauten Aufenthaltsraum des Hofgarten-Treffs im Erdgeschoss des ehemaligen Altenund Pflegeheims eingefunden hat, um sich von Hartmut Holder in die Welt von Laptop, Tablet-PC und Smartphone zu wagen und den ein oder anderen Trick zu lernen. Ursprünglich hatte der Stadtseniorenrat jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr einfach so zum geselligen Beisammensein einladen wollen, dann aber schnell gemerkt: die Seniorennachmittage brauchen ein Programm.
Von Smartphone bis Häkeln
Entstanden ist ein „Veranstaltungsplan für die Seniorennachmittage im Hofgartentreff“, sodass nun jeder Dienstagnachmittag unter einem bestimmten Thema steht, bei denen verschiedene Freiwillige quasi als Gruppenleiter ein Programm zur Freizeitgestaltung anbieten – und das reicht vom „Gemeinsamen stricken und häkeln“über Sitztanz, Malkurs und „Singen und musizieren“bis zu einem Spielenachmittag mit Gesellschaftsspielen oder eben einem Nachmittag im Zeichen der Smartphones.
Zwischen zwei und zehn Aulendorfer älterer Generationen, so berichtet der stellvertretender Seniorenratsvorsitzende Peter Fuchs, sind jeweils zu den ersten Seniorennachmittagen gekommen, darunter auch neue Gesichter. Vor allem Senioren anderer Nationalitäten und aus dem Kreis der Spätaussiedler für die Seniorennachmittage zu gewinnen, stellt derzeit noch eine Herausforderung dar. „Es ist der einzige Raum, der nicht konfessionsgebunden ist“, betont Fuchs und hofft, dass die kleinen gelben Hefte, in die der Seniorenrat den Veranstaltungsplan gebunden und zum Beispiel in Aulendorfer Arztpraxen ausgelegt hat, weitere Besucher zu den Seniorennachmittagen bringt.
Vortagsreihe wird fortgesetzt
Verschrieben hat sich der Stadtseniorenrat auch der Information der älterwerdenden Aulendorfer. Dazu hat er in diesem Jahr etwa Veranstaltungen zu den Themen „Neuerungen im Straßenverkehr“mit der Polizei, oder zum „Umgang mit dem Rollator“mit einem Physiotherapeuten eingeladen.
Nächstes Jahr soll es dann um Brandschutz und den Umgang mit dem Feuerlöscher sowie Ernährungsfragen gehen. Noch in diesem Herbst, genauer am Freitag, 12. Oktober, organisiert der Stadtseniorenrat gemeinsam mit der Stadt, die als Veranstalter agiert, wieder eine Seniorenmesse in der Stadthalle, bei der die Dienste und Angebote für Senioren in Aulendorf vorgestellt werden. Dort soll es auch einen Simulationsanzug geben, mit dem jüngere Menschen das Gefühl älterer nachempfinden können, die nicht mehr ganz so beweglich sind.
Und noch so das ein oder andere Zukunftsprojekt schwebt dem Stadtsenionrenrat vor, angefangen von den Kinonachmittagen, die im Oktober wieder starten sollen über eine Zusammenarbeit mit der Lernwerkstatt in Sachen Holzbearbeitung bis zu Halbtagesausflügen mit dem neuen Bürgerbus.
Noch in diesem Herbst organisiert der Stadtseniorenrat gemeinsam mit der Stadt wieder eine Seniorenmesse in der Stadthalle.
Der Stadtseniorenrat lädt immer dienstags von 14 bis 17 Uhr zum Seniorennachmittag in den Hofgarten-Treff im ehemaligen Altenund Pflegeheim ein, der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Am Dienstag, 11. September, stehen „Gesellschaftsspiele“auf dem Programm. Mehr über die Arbeit des Rats gibt es unter www.stadtseniorenrataulendorf.com