Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Noch ist die Situation nicht bedrohlich
Ravensburg Rams verlieren auch das Heimspiel gegen den TV Reichenbach
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RAVENSBURG - Auch im dritten Saisonspiel in der Landesliga haben die Handballer des TSB Ravensburg keine Punkte geholt. Gegen den TV Reichenbach unterlag Ravensburg mit 23:29 (8:13), es wäre aber durchaus mehr möglich gewesen für die TSBHandballer. Dafür waren die Ravensburger in der Offensive aber nicht gefährlich genug.
„Das war in den ersten drei Spielen nicht unbedingt die Leistung, die wir haben wollten“, gab TSB-Trainer Levente Farkas zu. „Aber wir haben auch gegen drei starke Mannschaften gespielt. Bisher ist also noch alles in Ordnung.“Trotzdem: Gegen Reichenbach hätte seine Mannschaft auch mehr herausholen können, denn die Gäste erwischten nicht ihren besten Tag. Ravensburg musste auf Zugang Lukas Paul verzichten, also spielte zunächst wieder Maximilian Ober als Kreisläufer. In der Defensive setzte Farkas auf eine 5:1-Abwehr, Ole Gohmann übte großen Druck auf Reichenbachs Mitte aus. Dadurch hatten die Gäste offensiv einige Probleme ins Spiel zu kommen, aber auch sie standen hinten sicher.
Es entwickelte sich eine dementsprechend torarme Anfangsphase. Zeitweise neutralisierten sich beide Mannschaften völlig, so fiel etwa zwischen der achten und der 14. Spielminute kein einziges Tor. Nach 15 Minuten hatte Ravensburg erst fünf Gegentreffer kassiert, der Lohn für eine sichere, clevere Defensivarbeit. Allerdings standen dem erst zwei eigene Treffer gegenüber, das war natürlich viel zu wenig. Die offensive Abstimmung passte nicht, durch einige Unkonzentriertheiten schaffte Ravensburg es nicht, ordentlich Druck auf die Gäste aufzubauen. Immer wieder versuchten die TSBHandballer es mit Würfen aus dem Rückraum, was gegen die körperlich klar überlegenen Reichenbacher aber beinahe aussichtslos war. „Eigentlich ist das überraschend“, meinte Farkas. „Unser Tempospiel, unsere erste und zweite Angriffswelle waren in der Vorbereitung sehr gut. Davon habe ich in beiden Heimspielen noch nichts gesehen.“Die Gäste dagegen zeigten mit zunehmender Spielzeit immer bessere Kombinationen, führten nach 20 Minuten mit 9:3. Durch einen glücklichen Treffer von Philipp Schockenhoff und ein Wut-Tor von Julian Langlois kam Ravensburg zwar zwischenzeitlich nochmal auf vier Tore heran, in die Halbzeit ging es mit 8:13.
In die zweite Hälfte startete Ravensburg dann eigentlich gut, geriet nach 34 Minuten aber wegen einer fragwürdigen Zwei-Minuten-Strafe gegen Julian Langlois in doppelte Unterzahl. Als beide Mannschaften wieder komplett waren, war der Rückstand wieder auf sieben Tore angewachsen. In der Folge funktionierten weiterhin die Rückraumwürfe der Ravensburger nicht, um Torgefahr auszustrahlen. Dem TSB fehlte das Tempo im Angriff und für alles andere stand die Defensive der Gäste einfach zu sicher. „Wir hatten eine sehr schlechte Wurfquote“, gab Farkas zu.
Vorne fehlen die Ideen
In der Schlussviertelstunde spielte Reichenbach die Führung clever herunter, ließ Ravensburg nie näher als auf fünf Tore herankommen. Defensiv stand die Heimmannschaft zwar weiter mehr als solide, die beiden überragenden Reichenbacher Max Liegat und Alexander Stammhammer konnte die TSB-Verteidigung aber nicht vollständig aus dem Spiel nehmen. Zudem fehlten im Spiel nach vorne einfach die Ideen, um die Begegnung noch einmal spannend zu machen. So musste Ravensburg eine 23:29-Niederlage schlucken, die dritte in Folge. „Noch ist es keine bedrohliche Situation“, fasste Farkas zusammen. „Aber wir haben auch keine Überraschungspunkte geholt. Langsam ist also Druck da.“
TSB Ravensburg – TV Reichenbach 23:29 (8:13) – TSB: Neff, Sangry; Langlois (5/4), Bruder, Naumann, Ober (1), Farkas (4), Schwarz, Frank (4), Schockenhoff (4), Müller, Gohmann, Mathes (3), Hensel (3).