Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Teampräsentation in der Tiefgarage
Wie die Volleyballer des VfB Friedrichshafen diese Saison den Titel gewinnen wollen
● FRIEDRICHSHAFEN - Wie wird man Deutscher Meister? Womöglich so, wie Vital Heynen und die polnische Volleyball-Nationalmannschaft soeben Weltmeister geworden sind. „Unser Ziel war, unter den besten sechs Mannschaften zu sein. Und als wir das geschafft hatten, haben wir halt noch ein Spielchen gespielt und dann noch ein Spielchen und noch eins – und plötzlich hatten wir den Titel. Ihr glaubt, Weltmeister wird man dank eines guten Trainers? Quatsch, so einfach geht das!“Vital Heynen war, obwohl leicht zu spät gekommen, – natürlich – der meistbeklatschte Mann bei der Teampräsentation der Volleyballer des VfB Friedrichshafen am Mittwochabend im gleichzeitig eröffneten neuen Parkhaus an der ZF-Arena.
Einen Volleyball-Weltmeistertrainer in seinen Reihen zu haben, ist auch in der Volleyballhochburg Friedrichshafen keine Selbstverständlichkeit. Der Bundesligatitel fehlt dem Belgier aber noch. Aber Heynen hat auch schon eine Idee, wie der Titel 2019 zum ersten Mal seit 2015 wieder nach Friedrichshafen geholt werden kann: „Wir müssen das letzte Spiel gewinnen!“
Ob die Vorbereitung ohne Chefcoach – Heynen stieß erst am Dienstag zur Mannschaft, die in den letzten Wochen von Co-Trainer Adam Swaczyna betreut wurde – zum Problem werden kann, wird sich zeigen. Der VfB startet am Samstag in Tübingen gegen den TV Rottenburg (18.30/ sporttotal.tv) in die neue Bundesligasaison.
Vier neue Spieler – Adrian Aciobanitei, Michal Petráš (beide Annahme/Außen) Jakub Janouch und Martin Krüger (beide Zuspieler) – sind dabei. Und ein neuer Kapitän. Nach dem Rücktritt des VfB-Urgesteins Simon Tischer übernimmt wenig überraschend ein weiteres VfB-Urgestein: Markus Steuerwald. „Gewählt wurde ich nicht. Der Trainer hat bei der ersten Teambesprechung gesagt, dass wir einen neuen Kapitän brauchen und dass dieser ein paar Dinge zu tun hat. Und dann zeigte er auf mich und meinte: ,Du kannst es machen‘“, erklärte der Libero. Heynens Kommentar dazu: „Der Kapitän muss einer sein, der viel redet. Aber ich darf es nicht machen.“