Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Krieg und Frieden standen im Fokus
Bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag wurde der Opfer der Weltkriege gedacht
AULENDORF - Anlässlich des Volkstrauertags wurde auf dem Friedhof in Aulendorf eine Gedenkfeier abgehalten. Gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Burth, den katholischen und evangelischen Pfarrern Anantham Antony und Jörg Weag, des Gymnasiums Aulendorf, der freiwilligen Feuerwehr, der Stadtkapelle Aulendorf und den Fahnenabordnungen der KolpingFamilie und des Liederkranzes wurde den Opfern der Weltkriege gedacht, aber auch den Opfern von Krieg und Gewalt überall auf der Welt.
Seine Ansprache begann Burth mit einem Zitat von Gustav Heinemann, wonach nicht der Krieg der Ernstfall sei, sondern der Frieden. Er sprach auch davon, dass es noch heute in Europa Gebiete gibt, die vom Krieg so zerstört wurden, dass dort noch keine Menschen leben. „Auch jetzt, während wir uns zu einer stillen Stunde des Innehaltens, der Trauer und des Erinnerns versammelt haben, kämpfen wo anders Menschen um ihr Leben oder sind in ihrer Freiheit bedroht“, betonte Burth. „Die Frage nach Krieg und Frieden ist aktuell geblieben“.
Auch Schüler des Gymnasiums Aulendorf hatten eine Rede vorbereitet, in der sie davon sprachen, dass der Krieg in den Köpfen der Menschen allgegenwärtig ist, auch wenn man ihn nur noch aus dem Fernsehen und den Nachrichten kennt. Die Schüler betonten, dass man nicht nur den Opfern der beiden Weltkriege gedenken müsse, sondern den Opfern von Krieg überall auf der Welt. Es sei notwendig, über Trauer, Schuld und Verantwortung am Volkstrauertag nachzudenken. Auch wenn Krieg nur in der Geschichte oder in weit entfernten Ländern stattfindet, gehe es alle etwas an.
Nach den gemeinsamen Fürbitten und einem Aufruf zu mehr Frieden auch im Alltag, wurde gemeinsam mit den Pfarrern gebetet. Anschließend wurde unter musikalischer Begleitung der Stadtkapelle ein Kranz am Denkmal der Gefallenen im Krieg abgelegt.