Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Regionalliga-Stürmer verstärkt FV Biberach
Fußball, Landesliga: Florian Treske kommt in der Winterpause von den Offenbacher Kickers
BIBERACH - Fußball-Landesligist FV Biberach wird sich für die Rückrunde prominent verstärken. In der Winterpause wechselt der 31-jährige Stürmer Florian Treske vom Regionalligisten Kickers Offenbach nach Biberach. Treske kommt ablösefrei und soll als Co-Spielertrainer auch Coach Dietmar Hatzing unterstützen.
Nach zwei Jahren als Fußballprofi ist beim hessischen Traditionsverein Schluss für Florian Treske, der auch schon für Wormatia Worms, die Stuttgarter Kickers und den SSV Ulm 1846 in der Regionalliga gespielt hat. Ursprünglich stammt er aus dem bayerischen Passau und begann seine aktive Karriere beim 1. FC Bad Kötzing in der Bayernliga. Mit der Partie beim FSV Mainz 05 II hat Treske die Kickschuhe bei den Kickers endgültig an den Nagel gehängt. Offiziell verabschiedet wurde der 31Jährige schon beim Heimspiel gegen Astoria Walldorf. „Das war schon ein sehr bewegendes Gefühl, als 5000 Fans meinen Namen gerufen haben“, freute sich Treske über den Abschied, den ihm die Kickers-Fans bereitet hatten. Auch der Verein habe sich sehr korrekt verhalten, als er den Offenbacher Vereinsbossen seinen anstehenden Wechsel mitteilte. „Obwohl sie jetzt im Sturm ein Loch haben, wurden mir keine Steine in den Weg gelegt“, betont Treske. Vor allem eben aus gesundheitlichen Gründen hört er mit dem Regionalligafußball auf und wechselt nach Biberach in die Landesliga. Zuletzt war es ein Zehenbruch, aber hauptsächlich die permanenten Achillessehnenprobleme ließen diesen Entschluss bei Treske reifen. „Ich konnte und wollte auf diesem professionellen Niveau einfach nicht mehr weitermachen“, stellt Treske fest. So war es kein Wunder, dass es über seinen Schwager, den Biberacher Spieler Timo Heimpel, Kontakt zum FV Biberach gab. Zudem stammt seine Frau, die er während seiner Zeit in Ulm kennen- und lieben gelernt hat, aus Muttensweiler unweit von Biberach.
„Sehr gute Gespräche“
Dort hat die Familie Treske jetzt auch eine Wohnung gefunden und wird in den kommenden Wochen mit den beiden kleinen Töchtern Leni und Frieda hinziehen. „Mit der oberschwäbischen Mentalität habe ich keine Probleme“, sagt Treske. „Meine Frau Simone ist da ein sehr gutes Vorbild.“Treske ist gelernter Versicherungskaufmann und wird neben dem Fußball versuchen, wieder in seinem Job Fuß zu fassen.
„Wir sind sehr froh, dass wir diesen Spieler bekommen können“, erklärt FVB-Chef Heinz Remke. Seit Sommer vergangenen Jahres habe es immer wieder Gespräche gegeben mit dem Torjäger, der signalisiert habe, nach Biberach kommen zu wollen. „Das waren sehr gute Gespräche“, betonen auch der Sportliche Leiter Stefan Mayer und Trainer Dietmar Hatzing, die von Anfang an involviert waren. „Florian wird uns mit seiner Qualität und seiner Erfahrung mit Sicherheit weiterhelfen“, ist Hatzing überzeugt. „Das wird der Mannschaft und dem gesamten Verein nochmals einen Schub geben.“Auch charakterlich passe der Spieler sehr gut ins Team.
Treske soll zwar auch als Co-Trainer fungieren, aber hauptsächlich als Spieler eingesetzt werden. „Das Ziel ist schon, die gesamte Restserie für den FV Biberach aufzulaufen und mitzuhelfen, vielleicht doch in die Verbandsliga aufzusteigen“, so der Stürmer. Nach dem Motto: So lang die Füße tragen.