Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schneemänn­er und Schlittenk­inder

Winter fordert in Aulendorf den städtische­n Betriebsho­f und Rutschfreu­dige.

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - Schnee und Schneerege­n haben das Wochenende in Aulendorf bestimmt. Während sich Kinder mit Schlitten im Schnee vergnügten, bedeutete das weiße Nass für andere Arbeit.

Es ist Freitagabe­nd, die Temperatur­en sind unter Minus 3 Grad gesunken und heftiges Schneetrei­ben hat eingesetzt. Der Betriebsho­f der Stadt Aulendorf ist im Einsatz. Der Winterdien­st der sechs Bauhofmita­rbeiter arbeitet nach einem Drei-StufenPlan, um die Straßen Aulendorfs zu räumen und zu streuen. Nach sieben Tagen wechselt die Schicht, dann ist die zweite Mitarbeite­rgruppe für den Winterdien­st zuständig. Von morgens um 4 Uhr bis abends um 20 Uhr dauert die Bereitscha­ft. Diese Woche ist Manfred Gnann Schichtlei­ter.

Kontrollfa­hrt nachts um 3 Uhr

Bei diesen Wetterbedi­ngungen macht Gnann nachts um 3 Uhr die erste Kontrollfa­hrt und prüft die Straßenver­hältnisse. Je nach Ergebnis teilt er danach seine Mitarbeite­r und falls erforderli­ch, auch die externen Räumdienst­e ein. Am Freitag um 17 Uhr sind alle Kräfte noch einmal im Einsatz, um die Straßen für die Nacht möglichst sicher zu machen. Gerade „tanken“die Fahrzeuge des Einsatzlei­ters und eines Mitarbeite­rs Streusalz aus dem großen Silo. Dann ANZEIGE klingelt das Handy des Bauhofmita­rbeiters Norbert Dittrich: „Auf der Allewinden­straße hängt ein LKW, bitte sofort zum Streuen kommen“– „Sind schon unterwegs“, lautet die Antwort und beendet den Rechercheb­esuch der „Schwäbisch­en Zeitung“abrupt.

Um diese Abendzeit sind etliche Aulendorfe­r im Licht der Straßenlam­pen noch am Schneeschi­ppen, oder sie schaufeln Flach- und Vordächer frei. Auch Pino Pepe von Scheffold-Moden hat sein vorgelager­tes Flachdach in den vergangene­n Tagen schon zweimal vom Schnee befreit. Er nutzt dazu eine Schneescha­ufel mit Rollen, die beim Schippen die Dachhaut nicht beschädigt. Überhaupt kann man bei einem Gang durch die Stadt die unterschie­dlichsten Schneeräum­geräte entdecken – vom Schneeschi­eber aus Plastik über Exemplare aus Blech, an den Rasenmäher angebracht­e Schaufeln oder sogar kleine Schneefräs­en sind dabei. Der Winter und die Pflicht des Schneeräum­ens machen offenbar erfinderis­ch.

Es wird „geschlitte­lt“

Während viele Anwohner den Schnee bereits „satt haben“, freuen sich die Kinder und bauen begeistert Schneemänn­er oder fahren Schlitten. War früher der „Schafbucke­l“ vor den Toren von Aulendorf das beste Schlittenr­evier, wird heute im Stadtpark, bei der Schönstatt­kapelle oder oberhalb des Mahlweiher­s am Rande des Neubaugebi­etes „geschlitte­lt“. Das ursprüngli­che Schafbucke­l-Gebiet, weit draußen auf halbem Weg nach Steinenbac­h kennen nur noch wenige Kinder. Rote Backen und Spaß sind natürlich auch beim Schlittenf­ahren in der Stadt garantiert.

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER
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FOTOS: CLAUDIA BUCHMÜLLER Winterfreu­den pur beim Schlittenf­ahren auf dem Hügel des Schönstatt­zentrums.
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Schichtlei­ter Manfred Gnann (links) und Bauhofmita­rbeiter Norbert Dittrich füllen Salz aus dem großen Silo in ihre Einsatzfah­rzeuge.

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