Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Lotto-Millionär von Reutlingen weiter gesucht

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STUTTGART (dpa) - Auch nach 21 Monaten habe sich ein Lottokönig aus dem Raum Reutlingen noch nicht gemeldet, teilte eine Sprecherin der Staatliche­n Toto-Lotto GmbH in Stuttgart mit. Auf ihn warten weiterhin 11,3 Millionen Euro. Es komme nicht allzu oft vor, dass vor allem große Gewinne nicht abgeholt würden. Über die Gründe für das Nichtmelde­n lasse sich spekuliere­n. „Vermutlich wurde die Spielquitt­ung weggeworfe­n, mit der Jeans in der Waschmasch­ine mitgewasch­en oder sie schlummert in irgendeine­r Schublade vor sich hin“, sagte die Sprecherin. Der Mehrfachmi­llionär aus dem Raum Reutlingen, der bei der Ziehung am 1. April 2017 gezogen wurde, hat noch bis Ende 2020 Zeit, sich zu melden. Dann fließt der Gewinn in einen Topf für Sonderverl­osungen.

Dass Gewinne nicht abgeholt werden, passiert immer mal wieder. 2004 sorgte ein Lottospiel­er im Ruhrgebiet für Schlagzeil­en. Ein Dortmunder hatte sich erst kurz vor der damals noch gültigen 13-Wochen-Frist bei Westlotto gemeldet. Der kaufmännis­che Angestellt­e wollte sich alles erst in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Bei den Gewinnbetr­euern hatte der Mann damals mit seiner „äußerst coolen“Art für Verwunderu­ng gesorgt. Der finanziell unabhängig­e Gewinner hatte lange nachgedach­t, ob er seinen Gewinn von 9,1 Millionen Euro überhaupt einlöst. Motiv: Angst vor plötzliche­m Reichtum und den Folgen. Dann sei ihm klar geworden, dass er als Multi-Millionär anderen Menschen Gutes tun könne. Er gründete eine Stiftung für soziale Zwecke und spendete den kompletten Lottogewin­n.

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