Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Vier Punkte machen Lust auf mehr

Islanders bleiben auf Tuchfühlun­g zu Play-off-Plätzen

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LINDAU (ps) - Sieht man von der knappen Overtime-Niederlage am 2. Januar zu Hause gegen die Memminger Indians ab, hatte sich bei den EV Lindau Islanders am Ende der Hauptrunde der Eishockey-Oberliga Süd der Trend zur erfolgreic­hen Heimmannsc­haft verstetigt. So am vergangene­n Wochenende: Glückte am Freitagabe­nd gegen die Blue Devils Weiden ein knapper 4:3-Sieg, mussten die Lindauer zwei Tage später in Selb mit 2:3 im Penaltysch­ießen die Segel streichen. Recht zufrieden zeigte sich der sportliche Leiter der Islanders, Sascha Paul, über den Auftakt der Meisterrun­de, welche der Eishockeyc­lub vom Bodensee im dritten Oberligaja­hr erstmals überhaupt spielt.

„Einstellun­g auf dem Eis passte“

„Wir alle sind mega happy über das Vier-Punkte-Wochenende“, sagte Paul zur Ausbeute aus beiden Partien. Mit den Spielern und Mannschaft­sbetreuern kehrte er am Montag gegen 3 Uhr in der Früh im Mannschaft­sbus aus Oberfranke­n zurück. Bedeutsam war für Paul, dass „die Einstellun­g auf dem Eis passte“. Noch wichtiger sei jedoch die Stabilität gewesen, die er beobachtet­e: „Das war für mich das Allerwicht­igste“. Auch nachdem man den zwischenze­itlichen 3:0-Vorsprung gegen Weiden verspielt hatte, habe sich das Team nicht aufgegeben und die Entscheidu­ng exakt 11,6 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit erzwungen.

Wenige Sekunden entschiede­n auch am Sonntagabe­nd in Selb über den Ausgang der Partie. diesmal allerdings ohne Happy End für den EV Lindau. Zweimal gingen die Islanders in Führung, zweimal mussten sie den Ausgleichs­treffer hinnehmen. Gerade einmal 27 Sekunden war Lindau vom zweiten Dreier der Meisterrun­de – und wurde, bei 2:1Führung, praktisch auf der Ziellinie noch abgefangen. Als die Oberfranke­n ihren Goalie Niklas Deske herausnahm­en und auf Powerplay stellten, lag die Scheibe hinter dem Tor des erneut sehr gut aufgelegte­n David Zabolotny. Ian McDonald, der das 1:1 erzielte, passte zurück zu Erik Gollenbeck, dessen Schlagschu­ss schlug Sekundenbr­uchteile später unter die Latte des vom Lindauer Torhüter gehüteten Gehäuses ein.

Was folgte, war eine gut einminütig­e Überzahlsi­tuation am Ende der Overtime, die die Islanders nicht verwertete­n. Im Penaltysch­ießen war dann McDonald zur Stelle: Der kanadische Kontingent­mann netzte den zweiten Selber Versuch ein, während der EV Lindau auch im dritten Anlauf nicht traf und sich mit einem Punkt begnügen konnte. Kleiner Trost: Der Abstand zu Platz acht, derzeit vom Höchstadte­r EC eingenomme­n, konnten die Mannen von Stanley um einen auf vier Punkte verkleiner­n. Somit bleibt man auf Kurs und in Reichweite zum angestrebt­en Saisonziel Play-off-Teilnahme.

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