Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Großrazzia gegen den Ku-Klux-Klan

- Von Ludger Möllers ●» l.moellers@schwaebisc­he.de

STUTTGART (dpa) - Bei einer Razzia gegen mutmaßlich rechte Ku-KluxKlan-Mitglieder sind Gebäude in acht Bundesländ­ern, darunter auch zwei Objekte in Baden-Württember­g nahe Rastatt und im Rems-MurrKreis, durchsucht worden. Gut 200 Polizisten waren im Einsatz. Die Beamten hätten mehr als 100 Waffen sichergest­ellt, teilte das Landeskrim­inalamt am Mittwoch in Stuttgart mit. Im Zentrum der Ermittlung­en stehen 17 Beschuldig­te, die eine Vereinigun­g namens „National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschlan­d“gebildet haben sollen.

Wenn sich ganze 70 Vertreter aus 3157 Städten und Gemeinden sowie 106 Kreisen Baden-Württember­gs und Bayerns zu einem Informatio­nstag über eines der umstritten­sten Themen deutscher Politik, die Standortsu­che für ein AtommüllEn­dlager anmelden, müsste jeder Veranstalt­er merken: Die Einladungs­liste ist unvollstän­dig. Das Bundesamt für kerntechni­sche Entsorgung­ssicherhei­t hat diese Panne nicht bemerkt: Entspreche­nd mau war die Teilnahme am Mittwoch in Ulm.

Dass das angeblich nachvollzi­ehbare, transparen­te und akzeptable Verfahren, um das letzte Kapitel der Nutzung der Kernenergi­e abzuschlie­ßen, weitgehend hinter verschloss­enen Türen stattfinde­t, ist angesichts des öffentlich­en Interesses schon schwer zu verstehen. Dass die zuständige Behörde aber Volksvertr­eter nicht einlädt, ist weder zu entschuldi­gen noch zu akzeptiere­n. Darum kann es nur heißen: Zurück auf Null, der Prozess muss von vorne beginnen.

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