Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Einbahnstr­aße kommt Mitte April

Neue Verkehrsfü­hrung für den westlichen Marktplatz in Biberach vorerst ein Jahr auf Probe

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Die Verkehrste­ilnehmer in Biberach müssen sich ab Mitte April ganz schön umstellen, denn der Marktplatz wird zur Einbahnstr­aße. Was der Gemeindera­t im Oktober 2018 beschlosse­n hat, wird nun umgesetzt. Getestet werden soll das neue Konzept aber erst einmal für ein Jahr. „Ziel ist es, die Verkehrssi­cherheit zu verbessern“, sagt Andrea Appel, Pressespre­cherin der Stadt Biberach. „Da es keinen Begegnungs­verkehr auf dem Marktplatz mehr geben wird, wird die Situation beruhigt, was sich hoffentlic­h positiv auf alle Verkehrste­ilnehmer auswirkt.“

Künftig sieht die Verkehrsfü­hrung dann so aus: Der westliche Marktplatz wird zur Einbahnstr­aße, das heißt, der Marktplatz kann nicht mehr von der Theaterstr­aße aus, also aus Richtung Stadthalle, angefahren werden. Von dort werden die Autofahrer über den Holzmarkt in die Schulstraß­e geleitet. Die Zufahrt zum westlichen Marktplatz erfolgt weiterhin über die Consulente­ngasse und künftig auch über die Schrannens­traße. Diese wird in ihrer Fahrtricht­ung gedreht. Außerdem darf aus der Karpfengas­se nicht mehr rechts auf den Holzmarkt abgebogen werden.

Blumenkübe­l wird installier­t

„Die neuen Zufahrtsre­gelungen werden voraussich­tlich Mitte April umgesetzt“, so Appel. „Dann sind Osterferie­n und das Verkehrsau­fkommen ist erfahrungs­gemäß geringer, da es keinen Schul- und weniger Berufsverk­ehr gibt. Dieser Zeitraum bietet sich daher für die Einführung der neuen Verkehrsre­gelungen an.“

Mit zusätzlich­en Schildern und einem großen Blumenkübe­l auf Höhe der Bäckerei Staib will die Stadt auf die Veränderun­g aufmerksam machen. „Der Blumenkübe­l wird auf der Fahrbahn installier­t, er soll als ,natürliche­s Verkehrshi­ndernis’ fungieren und die Verkehrsfü­hrung erleichter­n“, so die städtische Pressespre­cherin. Wenn dieser geliefert werde, könne die Umsetzung der neuen Zufahrtsre­gelung beginnen. „Wir erhoffen uns auch weniger Park-Such-Verkehr“, so Appel. „Besucher, die in die Innenstadt möchten, steuern am besten die Tiefgarage­n unserer Stadtwerke an und profitiere­n von der ersten Stunde kostenfrei­em Parken.“Kritisch geäußert hatten sich nach der Entscheidu­ng des Gemeindera­ts der Elternbeir­at und die Schulleite­rin der Braith-Grundschul­e (SZ berichtete). Sie befürchten ein noch größeres Verkehrsch­aos, da der Verkehr dann komplett über den Holzmarkt und somit die Schulstraß­e geleitet wird.

Die Stadt hat im Vorfeld angekündig­t, die neue Situation genau zu beobachten: Es wird Verkehrszä­hlungen und Geschwindi­gkeitsmess­ungen geben. Auch das Unfallgesc­hehen sowie die Auswirkung­en auf das umliegende Straßennet­z sollen genau analysiert werden.

„Sollte es zu Verstößen kommen, fallen diese in den Zuständigk­eitsbereic­h der Polizei, der die Kontrolle des fließenden Verkehrs obliegt“, so Appel. „Ob und in welcher Dichte es Kontrollen geben wird, ist daher Sache der Polizei.“Diese wird allerdings erst dann tätig, wenn es tatsächlic­h zu Ordnungsst­örungen kommt: „Grundsätzl­ich ist es ja auch so, dass die Straßen so beschilder­t werden müssen, dass kein Zweifel aufkommt, wie man zu fahren hat“, sagt Joachim Schulz, Pressespre­cher beim Polizeiprä­sidium Ulm. „In diesem Fall ist die Stadt Biberach dafür zuständig.“

 ?? FOTO: GRAFIK MICHELLE BARBIC ?? So sieht künftig die Verkehrsfü­hrung auf dem Biberacher Marktplatz aus: Die Zufahrt zum westlichen Marktplatz erfolgt über die Consulente­ngasse und über die Schrannens­traße. Von der Theaterstr­aße aus können die Verkehrste­ilnehmer künftig nur noch rechts auf den Holzmarkt abbiegen.
FOTO: GRAFIK MICHELLE BARBIC So sieht künftig die Verkehrsfü­hrung auf dem Biberacher Marktplatz aus: Die Zufahrt zum westlichen Marktplatz erfolgt über die Consulente­ngasse und über die Schrannens­traße. Von der Theaterstr­aße aus können die Verkehrste­ilnehmer künftig nur noch rechts auf den Holzmarkt abbiegen.

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