Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schussenri­eder kämpft in TV-Show um 100 000 Euro

Baris Kalas nimmt an Pro7-Show „Get the f*** out of my House“teil – auch Auftritte bei Vox und RTL

- Von Simon Ruf

BAD SCHUSSENRI­ED - Mit 99 weiteren Menschen für einen Monat in einem Haus mit 63 Quadratmet­er Wohnfläche leben – darum geht es bei der ProSieben-Sendung „Get the f *** out of my house“. Baris Kalas aus Bad Schussenri­ed hat sich dieser Herausford­erung gestellt. Am 9. April wird er zum ersten Mal in der Show zu sehen sein.

Für die Sendung „Get the f*** out of my house“, frei übersetzt „Raus aus meinem Haus“, leben 100 Menschen für einen Monat in einem kleinen Haus. Dabei werden sie rund um die Uhr von Kameras gefilmt, auch beim Duschen und dem Toiletteng­ang. Der Bewohner, der einen Monat durchhält, bekommt 100 000 Euro. Die Ausstattun­g des Hauses ist jedoch nur für vier Personen gedacht. „Ich habe mit mehreren Personen aus einer Blumenvase getrunken“, berichtet Baris Kalas, der gelernter Masseur ist. Dafür musste der 28Jährige an seine Grenzen gehen: „Ich bin normalerwe­ise, was Hygiene angeht, sehr pingelig.“

Eigene Grenzen überwinden

Seine eigenen Grenzen zu überwinden, sei ein Teil der Motivation gewesen, bei der Show mitzumache­n, sagt er. „Es gibt nur ein Bett, eine Dusche und eine Toilette für alle Teilnehmer. Das verlangt viel von einem“, so der Schussenri­eder. Außerdem sind Smartphone­s, Radios oder Uhren im Haus verboten: „Man verliert jedes Zeitgefühl und glaubt, schon wochenlang im Haus zu sein, obwohl es nur wenige Tage sind.“Unter den Hausbewohn­ern sind laut ProSieben auch Prominente. Der Musiker Martin Kesici, das Model Saskia Atzerodt und die beiden Reality-TV-Stars Natalia Osada und Mike Heiter zogen in der zweiten Staffel der Show mit ein. Spezielle Behandlung bekamen auch sie nicht. „Die Prominente­n haben sich im persönlich­en Kontakt ganz normal verhalten“, erzählt Baris Kalas. Doch was würde er mit 100 000 Euro anfangen? „Ich würde das Geld für meine Neffen investiere­n“, sagt er. Die drei Jungen im Alter von acht bis 15 Jahren bedeuten ihm viel. In seiner Freizeit kümmert sich der 28-Jährige um seine Chihuahua-Zucht und ist viel in der Natur und im Garten.

Eine Freundin, die an der ersten Staffel teilgenomm­en hatte, hat Baris Kalas auf die Show aufmerksam gemacht. „Ich habe mich dann einfach mal mit einem Bild und einem kurzen Text beworben“, berichtet Kalas. Dabei sei es ihm darum gegangen, neue Erfahrunge­n zu machen. „Das Geld spielt für mich keine Rolle“, sagt er. Nach einem Casting in München wurde Kalas von der Produktion­sfirma Ufa Show zum Dreh eingeladen.

Nicht der erste TV-Auftritt

Zudem ist er auch schon für zwei weitere Shows vor der Kamera gestanden. Die Show „First Dates“wurde bereits auf Vox ausgestrah­lt. Das Konzept der Show ist, dass zwei völlig fremde Menschen sich bei einem gemeinsame­n Essen kennenlern­en. Nach dem Essen entscheide­n sie dann, ob sie sich wiedersehe­n wollen. Eine Beziehung hat sich zwischen dem Schussenri­eder und seiner zehn Jahre jüngeren Bekanntsch­aft nicht entwickelt. „Wir bleiben aber freundscha­ftlich in Kontakt“, sagt der 28-Jährige. Kalas wird in einigen Wochen auch in der RTL-Trödelsend­ung „Die Superhändl­er“zu sehen sein. Darin verkaufen die Teilnehmer einem Händler ein seltenes Objekt für den höchstmögl­ichen Preis. Wohin wird seine Reise durch die deutsche Fernsehlan­dschaft noch gehen? „Es ist zunächst eine Erfahrung auf Zeit“, sagt Baris Kalas. „Falls mir eine gute Show angeboten wird, mache ich mit, aber ich werde mich nicht für Geld blamieren“. Daher habe er auch schon einige Anfragen abgelehnt. Seine Familie unterstütz­t die TV-Auftritte. „Nur nackt machen vor der Kamera soll ich mich nicht“, sagt der 28-Jährige lachend. Aber das habe er auch gar nicht vor, denn „das Fernsehen vergisst nie“.

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FOTO: PROSIEBEN/WILLI WEBER Baris Kalas ist ab dem 9. April in der ProSieben-Show zu sehen.

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