Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Das Meisterschaftsrennen ist ein Zweikampf
Nur der FV Molpertshaus und der SV Ankenreute kämpfen um den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A I
RAVENSBURG - Nach einer äußerst langen Winterpause (22 Wochen) startet am Wochenende auch die Fußball-Kreisliga B II wieder mit dem regulären Spielbetrieb. In der Hinrunde kristallisierten sich nur zwei Mannschaften heraus, die noch um die Meisterschaft spielen. Für die Negativüberraschung der Hinrunde sorgte der TSV Bodnegg: Nachdem die Bodnegger den Aufstieg in der vergangenen Saison nur knapp verpassten, rangieren sie derzeit nur auf dem zweitletzten Tabellenplatz. Bislang nur fünf Punkte ließ der
FV Molpertshaus liegen. Grund dafür ist sowohl die beste Defensive (acht Gegentreffer) als auch die beste Offensive (37 Tore). Die Hinrunde meisterte der FVM bis auf eine knappe Niederlage in Ankenreute und einem ärgerlichen Remis beim TSV Bodnegg größtenteils souverän.
Noch ein kleines bisschen besser stellte sich in der Hinrunde der SV
Ankenreute an, der mit einem Spiel weniger auf dem zweiten Tabellenplatz lauert. Bis auf zwei Unentschieden gegen die derzeitigen Verfolger FV Bad Waldsee und SV Alttann gewannen die Mannen um Trainer Thomas Besler jedes Spiel. Dabei sticht vor allem der 12:1-Kantersieg am zweiten Spieltag gegen den SC Michelwinnaden heraus.
Die Testspiele des FV Molpertshaus verliefen nicht wirklich optimal. Nach zwei Niederlagen gegen Aufstiegskandidaten der Kreisliga A holte der FV gegen den FV Altshausen II den einzigen Erfolg in der Vorbereitung. Der letzte Test beim B-Ligisten FV Rot (bei Laupheim) ging nochmals ordentlich in die Hose, 7:1 hieß es am Ende für den Tabellendritten der Kreisliga B Riß. Dabei sind jedoch Faktoren wie Personalmangel aufgrund der Krankheitswelle in der Vorbereitung nicht zu vernachlässigen. Trainer Otto Gaissert gibt sich zufrieden mit der Vorbereitung und verweist dabei auf einen guten Trainingsbesuch: „Mit einem kompletten Kader schaue ich der Rückrunde optimistisch entgegen.“
Topspiel im Mai
Das erste Spiel in Schmalegg (Hinspiel 8:1 für Molpertshaus) gilt es direkt positiv zu gestalten: „Als Tabellenführer ist man natürlich immer der Gejagte, was bedeutet, dass man sich keine Patzer erlauben darf.“, sagt Gaissert. Im Hinblick auf das Aufeinandertreffen mit Meisterschaftskonkurrent Ankenreute am 12. Mai gibt sich der Trainer des FV Molpertshaus bescheiden: „Zuerst einmal müssen beide Teams bis dahin weiterhin solide punkten, erst dann können wir von einem entscheidenden Topspiel reden.“
Auch die Vorbereitung des SV Ankenreute verlief durchwachsen. Beim Wintercup in Baienfurt testete der SVA beispielsweise gegen die SG Baienfurt, einen Aufstiegskandidaten der Kreisliga A. Zwar hieß es am Ende 7:2 für den Favoriten, trotzdem sah Trainer Thomas Besler vor allem in der ersten Halbzeit viel Positives. Insgesamt gibt sich der Trainer des Tabellenzweiten zufrieden: „Ich konnte viele Spieler testen, da in einer langen Rückrunde ein breiter Kader extrem wichtig ist. Außerdem zog ich auch aus erfolglosen Testspielen wichtige Erkenntnisse für das Titelrennen.“
Dass das erste Spiel beim SC Michelwinnaden wieder so hoch ausfällt wie der 12:1-Hinspielsieg, bezweifelt Besler: „Michelwinnaden ist gewarnt und weiß, was auf sie zukommt.“Die positive Hinrunde seiner Mannschaft hat Besler nicht überrascht: „Ich konnte das Team schon vor der Übernahme beobachten und sah sehr viel Potenzial.“Im Zweikampf mit Molpertshaus erwartet Ankenreutes Trainer ein Kopf-anKopf-Rennen.