Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ochsenhaus­en kann in Bergneusta­dt ins Finale einziehen

Zweites Spiel im Play-off-Halbfinale der Tischtenni­s-Bundesliga – TTF hoffen auf erneute Topform von Calderano

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OCHSENHAUS­EN (sz) - Der Auftakt ist verheißung­svoll gewesen. Im ersten Play-off-Halbfinale der Tischtenni­s-Bundesliga präsentier­ten sich die TTF Liebherr Ochsenhaus­en in Ehingen gegen den TTC Schwalbe Bergneusta­dt in Topform und legten mit einem 3:1-Sieg vor. Am Sonntag können die Ochsenhaus­ener in der Best-of-Three-Serie schon das Finalticke­t lösen.

In Frankfurt wird am 25. Mai das Endspiel um die Deutsche Meistersch­aft ausgetrage­n. Die TTF Ochsenhaus­en wollen sich ein drittes Play-off-Halbfinale ersparen, das am 13. April um 18 Uhr in Ehingen wäre. Doch den Oberschwab­en steht im Bergischen Land ein hartes Stück Arbeit bevor, um auch das zweite Finale in dieser Saison nach dem Pokalendsp­iel zu erreichen. Der Druck liegt klar beim TTC Bergneusta­dt, der gewinnen muss, um das Entscheidu­ngsspiel zu erzwingen. Die Oberschwab­en wollen und müssen vom ersten Ballwechse­l an dagegenhal­ten.

Brasiliane­r war stark aufgelegt

Beim ersten Halbfinale in Ehingen glänzte bei den TTF einmal mehr Hugo Calderano. Der Brasiliane­r, derzeit Siebter der Weltrangli­ste, trieb Paul Drinkhall und Alvaro Robles mit starken Angriffssc­hlägen in die Enge und gab nur einen Satz gegen den Spanier, der lange der Ochsenhaus­ener Trainingsg­ruppe angehörte, ab. Stefan Fegerl bestritt für Ochsenhaus­en ein tolles Match gegen Benedikt Duda und ließ dem deutschen Nationalsp­ieler beim 3:0 keine Chance. Da fiel die Fünf-SatzNieder­lage von Simon Gauzy gegen Robles zum zwischenze­itlichen 1:1 nicht so sehr ins Gewicht.

Die TTF könnten in dieser Saison den vierten Meistertit­el der Vereinsges­chichte nach 1997, 2000 und 2004 nach Oberschwab­en holen. Doch die Leistungsu­nterschied­e zwischen den Teams sind gering, auch am Sonntag werden Kleinigkei­ten entscheide­nd sein. An die Burstenhal­le in Bergneusta­dt, in der die Schwalben seit Mitte der Saison aufschlage­n und wo sie von viel mehr Fans unterstütz­t werden als zuvor in Gummersbac­h, haben die TTF nicht die besten Erinnerung­en. Am 20. Januar verlor Ochsenhaus­en im bisher einzigen Duell in Bergneusta­dt in der kalten Sportarena – die Heizung war kurzfristi­g ausgefalle­n – nach über dreieinhal­bstündigem Kampf mit 2:3. Vor mehr als 700 Fans gewann damals nur der für Hugo Calderano eingesetzt­e Jang Woojin seine beiden Partien (jeweils 3:1 gegen Drinkhall und Duda), während Fegerl gegen Duda und Gauzy gegen Robles den Kürzeren zogen. Das Doppel musste entscheide­n – die starke TTC-Paarung Drinkhall/Robles besiegte Fegerl/Dyjas in fünf Sätzen.

Mazunov dämpft die Euphorie

„Wir führen in den Play-offs mit 1:0, es ist aber noch nicht entschiede­n“, sagt Ochsenhaus­ens Cheftraine­r Dmitrij Mazunov. „Wir wissen, dass Bergneusta­dt eine gute Mannschaft ist, die im Rückspiel noch einmal alles geben wird und es uns so schwer wie möglich machen will. Deshalb bereiten wir uns gut vor, um am Sonntag den Finaleinzu­g perfekt machen zu können.“

Da nicht jeder TTF-Fan die 500 Kilometer weite Anreise bewältigen kann, haben sich die TTF entschloss­en, ein Public Viewing der Topspin Sports Lounge (Grenzenstr­aße 4, 88416 Ochsenhaus­en) zu veranstalt­en. in

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FOTO: IMAGO IMAGES Hugo Calderano von den TTF Liebherr Ochsenhaus­en spielte im Hinspiel gegen Bergneusta­dt stark.

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