Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Brief an den Papst

Katholiken halten trotz Vatikan-Kritik an Reformen fest

- Ihre Redaktion

FULDA (dpa) - Die deutschen Katholiken halten an ihrem geplanten Reformproz­ess fest und steuern damit weiter auf einen Konflikt mit dem Papst zu. Eine zweitägige Vorbereitu­ngskonfere­nz von Bischöfen und Laien endete am Samstag in Fulda mit einem Appell, den eingeschla­genen Weg „im Geist des Evangelium­s fortzusetz­en“. Kardinal Reinhard Marx, der Chef der Deutschen Bischofsko­nferenz erklärte: „Die Kirche ist nicht für sich selber da.“

Infolge des Missbrauch­s von Kindern durch Kleriker hatten die deutschen Bischöfe im Frühjahr unter dem Titel „Synodaler Weg“einen Reformproz­ess beschlosse­n. Nun wurden zu den vier Themen Macht, Sexualmora­l, Zölibat und Frauen Arbeitspap­iere ausgearbei­tet. Die Konferenzt­eilnehmer formuliert­en zudem einen Brief an Papst Franziskus. Man habe sowohl die Einheit der Kirche als auch die Situation vor Ort im Blick.

Zu den Artikeln „Auf der Automesse wird Merkel zur E-Kanzlerin“, „Merkel sieht Autoindust­rie auf gutem Weg zur CO2-Neutralitä­t“und „Kretschman­n will’s nochmal wissen“(13.9.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:

Frau Merkel, die Autokanzle­rin, sucht den Schultersc­hluss mit der EAutoindus­trie und Winfried Kretschman­n, der Freund der Autoindust­rie und der beiden ebenso orientiert­en Ministerpr­äsidenten Markus Söder und Stephan Weil, will es noch einmal wissen. So also sieht christlich­e, grüne und soziale Politik in Deutschlan­d im 21. Jahrhunder­t aus.

Wir wissen, dass wir unsere Erde schon dreifach überlasten und legen gerne noch drauf: Digitalisi­erung, künstliche Intelligen­z und eben die E-Mobilität. Geht es um das Wohl der Menschen oder das der profitorie­ntierten Wirtschaft, die einen scheinbare­n, aber sicher keinen nachhaltig­en „Wohlstand“geschaffen hat? Dagegen steht Gottes ewiges Wort, das auch die geplagte Mutter Erde deutlich spricht. Wer hören will und kann, der vernehme: Sie, die Erde, macht das nicht mehr lange mit. Ich sage dazu: The Show Must Not Go On. Das heißt auf Deutsch: Diese Show darf nicht weitergehe­n.

Gerhard Lohß-Göres, Maierhöfen

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