Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Teamgeist und Kommunikation gefordert
Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis unternehmen eine Orientierungsfahrt in Aulendorf
AULENDORF - Die Aulendorfer Jugendfeuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. In diesem Rahmen hat sie am Samstag weitere Jugendfeuerwehren aus dem ganzen Landkreis Ravensburg zur einer Orientierungsfahrt nach Aulendorf eingeladen.
Im Gespräch mit dem Stadtjugendfeuerwehrwart Oliver Lämmle und dem Pressesprecher Peter Sonntag, der betont, dass er noch nie Kommandant der Feuerwehr Aulendorf war, gab es viel Interessantes zu erfahren
Derzeit betreuen vier ehrenamtlich Verantwortliche Feuerwehrler (aus der Hauptfeuerwehr) etwa 26 Nachwuchs-Feuerwehrler. Dafür nehmen sie gerne den Mehraufwand in Kauf, da sie eine enorm positive Resonanz erfahren. Die Feuerwehr Aulendorf ist sehr dankbar für ihren Nachwuchs, der hauptsächlich aus den eigenen Reihen rekrutiert wurde. Eine immer größere Zahl an Mädchen ist mittlerweile unter dem Nachwuchs zu verzeichnen. Oliver Lämmle betont, dass er ein ganz großartiges Team auch mit seinem Stellvertretenden Jugendwart Johannes Bürkle hat, welche sich sehr engagiert um den Nachwuchs bemüht. Derzeit sind 50 Prozent der Mitglieder der Hauptfeuerwehr in Aulendorf Ehemalige der Jugendfeuerwehr.
Es ist ein guter Brauch, im Rahmen eines Jubiläums auch einen Jugendfeuerwehrtag zu organisieren. Sozusagen „Kindergeburtstag“für die Jugendfeuerwehr, wie Oliver Lämmle berichtet. Hierbei steht nicht der eiserne Wettkampf im Vordergrund, sondern hier soll Teamgeist gefördert werden. In spielerischen Aufgaben ist es Ziel, die Kommunikation, den Teamgeist und die Koordination zu fördern. Dass diese einen Bezug zur Feuerwehr haben, steht außer Frage. Die sehr gute Zusammenarbeit auf Kreisebene macht diese Veranstaltungen auch immer wieder zu einem besonderen Erlebnis. Man kennt sich gut untereinander und steht in gutem Austausch. Alle zwei Jahre findet zum Beispiel traditionell ein Kreiszeltlager statt, das großen Anklang findet.
21 Mannschaften aus dem Landkreis waren mit ihren Mannschaftsfahrzeugen gekommen um sich der Aufgabe „Orientierungsfahrt“zu stellen. Am Ende der zwölf Stationen war eine reine Fahrzeit von etwa eineinhalb Stunden und 65 Kilometern zurückgelegt. Anhand eines Stadtplanes, der für jeder Gruppe mit den Stationen markiert war, mussten sie sich zurechtfinden.
Unter anderem folgende Aufgabenstellungen hatten die Jugendlichen zu erfüllen: Am Steegerseebad war gefordert, möglichst viel Wasser durch verschiedene Schlauchgrößen bis zum Ende in einen Kübel zu füllen. Der Obermeierhof Poppenmaier stellte sein Fahrsilo zur Verfügung, um einen Ballwurfwettbewerb durchzuführen. Hierbei kam es auf Absprache an, denn die beiden Gruppen sahen sich gegenseitig nicht. So waren die Fänger auf Ansage der Werfer angewiesen, um die Bälle sicher zu fangen. Anderswo mussten sie Reifen werfen.
Die Hauptverantwortlichen waren die drei Jugendwarte, die die Orientierungsfahrt seit Ende Mai geplant haben. Oliver Lämmle war voll des Lobes, was auch die Unterstützung der Stadt für die Veranstaltung betraf. So wurde das eigentlich angedachte Stadtfest von diesem Wochenende auf das nächste verlegt, da der Termin der Jugendfeuerwehr bereits vorher feststand. Mit großem Interesse begleiteten auch der Kreisjugendwart Patrik Hack (Ravensburg) und Stefan Schimske den Tag.
Das Ergebnis des Tages: Mit 986 Punkten belegte die Jugendfeuerwehr Leutkirch, Abteilung Reichenhofen, den ersten Platz, wie Oliver Lämmle mitteilte. Als Preis erhielten sie Eintrittskarten zu einem Eishockeyspiel der Towerstars. Den zweiten Platz belegte die Jugendfeuerwehr Aichstetten mit 964,5 Punkten. Sie freut sich über einen Gutschein der Metzgerei Huber aus Aulendorf. Als dritter Sieger ging die Jugendfeuerwehr Aitrach aus dem Wettbewerb hervor. Sie erreichte 954 Punkte und erhielt dafür Gutscheine für das Thermalbad in Aulendorf. Die Nachbarjugendfeuerwehr Bad Waldsee lag mit dem zehnten Platz im Mittelfeld.