Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Freiburg gelingt gegen die Towerstars die Überraschung
Ravensburg verliert Derby in der Deutschen Eishockey-Liga 2 – Andreas Driendl war schon wieder mit dabei
FREIBURG (tk) - Nach dem starken Saisonstart in eigener Halle haben die Ravensburg Towerstars das erste Auswärtsspiel der neuen Saison verloren. Beim EHC Freiburg unterlag Ravensburg am Sonntag in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit 2:3.
Den Schwung aus dem 4:0-Auftaktsieg im Derby gegen den ESV Kaufbeuren hatten die Towerstars irgendwo auf der Strecke verloren oder noch im Bus gelassen. Auch mit Andreas Driendl, der wie von Trainer Tomek Valtonen erhofft am Freitag nur eine leichte Verletzung davongetragen hatte, kamen die Ravensburger im ersten Drittel nicht zur Entfaltung. Die Freiburger dagegen machten da weiter, wo sie am Freitag – trotz 3:7-Niederlage in Weißwasser – aufgehört hatten. Christian Billich schoss in Überzahl das 1:0. Es war das vierte Saisontor der Freiburger, das vierte in Überzahl.
Im zweiten Drittel schienen die Towerstars richtig angekommen zu sein. Das 1:1 ging wieder auf das Konto der bisherigen Paradereihe. Vorlage David Zucker, Tor Tero Koskiranta – es war das dritte Saisontor des finnischen Stürmers. Freiburg reagierte zwar prompt. Vor dem Ravensburger Tor war Nick Pageau konsequenter als Kilian Keller und traf zum 2:1 für Freiburg. Doch in Überzahl brauchten die Towerstars in der 28. Minute nur elf Sekunden, dann hatte Matias Haaranen abgezogen und Zucker den Abpraller im Tor untergebracht.
In der Verteidigung fehlte dem Meister aber ein wenig das Zupackende, das ihn am Freitag gegen Kaufbeuren so ausgezeichnet hatte. Billich hatte kurz vor Ende des zweiten Drittels eine Großchance, blieb aber an Goalie Olafr Schmidt hängen. Zu Beginn des letzten Drittels verpassten die Towerstars in einer kurzen doppelten Überzahl die erste Führung des Abends, auch die restliche Zeit in Überzahl verpuffte wirkungslos.
Die auf vielen Positionen veränderten Freiburger mit ihrem neuen Cheftrainer Peter Russell waren in der Defensive immer am Mann – und sie hatten die dicke Konterchance durch Luke Pither. Der neue EHCStürmer scheiterte in der 50. Minute an Goalie Schmidt. Sekunden später gab es allerdings einen Penalty. Cam Spiro jubelte schon, die Schiedsrichter entschieden zwar zunächst auf Latte, nach dem Videobeweis änderten sie aber ihre Meinung und gaben den Treffer. Zum dritten Mal an diesem Abend führte also Freiburg. Zum dritten Mal musste Ravensburg zurückkommen. Das schafften die Gäste aber nicht.
„Wir müssen auswärts cleverer spielen und besser kämpfen“, sagte Tomek Valtonen. „In der neutralen Zone haben wir zu oft den Puck verloren.“