Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
René Rast zum zweiten Mal DTM-Champion
NÜRBURG (dpa) - Bei der Fahrt über die Ziellinie wusste René Rast noch nichts von seinem erneuten Titelgewinn. Dem Audi-Piloten, der in Bregenz am Bodensee lebt, musste erst über Funk mitgeteilt werden, dass er gerade seinen zweiten Coup in der DTM nach 2017 vorzeitig gesichert hatte – in seiner erst dritten Saison. „Ich wusste es nicht und hätte gedacht, dass Nico viel näher an mir dran ist“, sagte Rast nach seinem dritten Platz am Sonntag auf dem Nürburgring noch im Cockpit.
Doch sein ärgster Konkurrent Nico Müller aus der Schweiz belegte beim Sieg des Briten Jamie Green nur den sechsten Rang und kann Rast nun vor den finalen Rennen auf dem Hockenheimring am 5. und 6. Oktober nicht mehr verdrängen. „Mit Sicherheit werden wir es krachen lassen. Ich denke, wir müssen die Hotelzimmer um eine Nacht verlängern“, so Rast.
Vergessen war der Ärger über das nicht perfekte Rennen, das hinter Green und dem Niederländer Robin Frijns den letzten Podiumsplatz einbrachte, nachdem Rast mit seinem Sieg am Samstag bereits eine Vorentscheidung eingeleitet hatte Zu Hilfe kam Rast, dass Konkurrent Müller am Samstag sich mit einem Frühstart und anschließender Durchfahrtsstrafe um eine bessere Ausgangsposition brachte. Am Sonntag verpatzte der Audi-Pilot das Qualifying zu seinem 100. DTM-Rennen.
Einen Ritterschlag erteilte einmal mehr DTM-Boss Gerhard Berger dem neuen Champion: „Der Kerl hat richtig was drauf. Er ist das Maß aller Dinge.“Freuen kann sich der Österreicher über eine besondere Kür auf dem Hockenheimring. Dann werden mit Honda, Lexus und Nissan drei Hersteller aus der japanischen Super GT-Serie, die nach dem identischen Reglement wie die DTM fährt, bei den Läufen für neuen Glanz sorgen.