Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Deutscher Rekord und Olympia für Bahn-Vierer

- Von Thorsten Kern

BERLIN (dpa) - Mit einem deutschen Rekord hat der Bahnrad-Vierer zum Auftakt der Weltmeiste­rschaften in Berlin die Olympia-Qualifikat­ion perfekt gemacht. Felix Groß, Theo Reinhardt, Nils Schomber und Domenic Weinstein benötigten am Mittwoch in der Qualifikat­ion der 4000-MeterManns­chaftsverf­olgung 3:50,304 Minuten und unterboten damit die alte Bestmarke um 0,861 Sekunden. Der deutschen Mannschaft ist somit das Olympia-Ticket nicht mehr zu nehmen. Mit dem sechsten Rang hat das deutsche Team weiterhin die Chance auf Bronze. Der dänische Vierer schaffte in 3:46,579 Sekunden sogar einen Weltrekord. Das Quartett war immerhin 1,433 Sekunden schneller als die australisc­he Mannschaft bei ihrer Weltrekord-Fahrt vor einem Jahr in Pruszkow.

Bei den Frauen sprang in der Qualifikat­ion nur der siebte Platz für das deutsche Team heraus. Zwar schafften Franziska Brauße, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Gudrun Stock damit das Weiterkomm­en, doch im Kampf um eine Medaille bedarf es einer Steigerung. Laura Süßemilch vom RSV Seerose Friedrichs­hafen kam im ersten Rennen nicht zum Einsatz.

RAVENSBURG - Was hat der FV Ravensburg in der Hinrunde der Fußball-Oberliga nicht für Verletzung­sprobleme gehabt. Es gab kaum zwei Spiele in Folge, in denen Trainer Steffen Wohlfarth auf die gleiche Aufstellun­g setzen konnte. Für das erste Pflichtspi­el nach der Winterpaus­e beim SGV Freiberg am Samstag (14 Uhr) sieht es beim FV richtig gut aus. Sportlich gab es ein überzeugen­des Testspiel gegen den bayerische­n Regionalli­gisten FC Memmingen (1:1), im Kader bieten sich dem Trainer viele Alternativ­en. Eine Problemzon­e gibt es aber.

Die Torhüter: Hier hat Kevin Kraus weiter den Status der Nummer 1. Haris Mesic ist nach seiner schweren Schulterve­rletzung zwar wieder im Training, kam aber auch im letzten Test gegen Memmingen nicht zum Einsatz. Fazit: Kraus wird in Freiberg ganz sicher im Tor stehen.

GDie Innenverte­idiger: Durch die Rückkehr von Sebastian Mähr hat Trainer Wohlfarth nun die Auswahl zwischen drei starken Innenverte­idigern. Aufgrund der erfolgreic­hen Hinrunde ist fürs Erste aber wohl Bartosz Broniszews­ki neben dem Abwehrchef Philipp Altmann gesetzt. Kapitän Mähr zeigte aber in der zweiten Halbzeit gegen Memmingen, dass er wieder eine echte Alternativ­e ist. „Er tut uns schon im Training durch seine Präsenz gut“, lobte Wohlfarth jüngst seinen Rückkehrer. Wegen einer Knöchelver­letzung hat Mähr in dieser Saison noch kein Pflichtspi­el für den Tabellenfü­nften bestritten. Fazit: In Sachen

GKopfballs­tärke eine der besten Innenverte­idigungen der Liga, ab und an gibt es Probleme im Stellungss­piel.

Die Außenverte­idiger: Rechts ist Samuel Boneberger gesetzt. Sollte der 22-Jährige nicht spielen können, hat Wohlfarth in Thomas Zimmermann – der zuletzt im Mittelfeld überzeugte – einen gleichwert­igen Ersatz. Auf der linken Seite war Moritz Strauß in der Hinrunde konkurrenz­los. Das hat sich geändert. Filip Rettig, der kurz vor der Winterpaus­e zum FV kam, zeigte im letzten Test gegen Memmingen eine starke Leistung. Der 21-Jährige, der seit Sommer

G2019 ohne Vertrag war, ist in dieser Verfassung eine absolute Verstärkun­g für die Ravensburg­er. Fazit: Ravensburg­s Außenverte­idiger haben extrem viel Tempo und Qualität nach vorne, dürfen dabei aber die Defensive nicht vernachläs­sigen.

Die Sechser: An Stabilisat­or Felix Hörger führt im defensiven Mittelfeld beim FV kein Weg vorbei. Gegen Memmingen stand in der ersten Halbzeit Manuel Geiselhart neben Hörger im Zentrum. „Die Startelf muss für Freiberg noch nichts heißen“, sagte Wohlfarth nach dem Testspiel. „Für den einen oder anderen war es noch mal ein Härtetest.“

GAlternati­ven auf der Sechs sind Sebastian Reiner und Moritz Jeggle, der bis zu seiner Verletzung eine ganz starke Saison gespielt hatte. Fazit: Ist Jeggle fit, wird er neben Hörger spielen.

Das offensive Mittelfeld: Die Allzweckwa­ffe Thomas Zimmermann kann Wohlfarth quasi überall hinstellen, wo er ihn gerade braucht. Felix Schäch ist mit seinem Tempo und seiner Technik gefährlich, muss aber an seiner Torgefahr und den Flanken arbeiten. Burhan Soyudogru hatte in der Vorrunde Höhen und Tiefen, gegen Memmingen zeigte er sich in Kombinatio­n mit Schäch

GDie Stürmer: Ganz klar die Baustelle im Kader des FV. Rahman Soyudogru ist nach seinem Achillesse­hnenriss zwar wieder im Training, aber natürlich noch lange nicht topfit. Daniel Schachtsch­neider fehlte ebenfalls länger verletzt und stand auch gegen Memmingen nicht im Kader. Sicher: Burhan Soyudogru oder Jona Boneberger können im Zentrum spielen, in Sachen Kopfballst­ärke und Körperlich­keit kommen sie allerdings nicht an Daniel Schachtsch­neider und Rahman Soyudogru heran.

GFazit: „Wenn alle fit sind, haben wir eine richtig gute Qualität“, sagt Wohlfarth. „Es wird nicht so leicht für mich, die erste Elf zu finden. Aber es ist schön, dass ich wieder diese Auswahl habe.“

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