Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

HGV erhält weiterhin jährlichen Zuschuss

Es handelt sich um 12 000 Euro pro Jahr – Einstimmig­es Votum des Gemeindera­ts

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Jeweils 12 000 Euro Zuschuss erhält der Handels- und Gewerbever­ein (HGV) in den nächsten drei Jahren. Das hat der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung so beschlosse­n.

Bürgermeis­ter Matthias Henne lobte die Arbeit des HGV, der seit dem Jahr 2000 mit seinen Veranstalt­ungen und Aktionen maßgeblich zum Stadtmarke­ting der Stadt beitrage. In den vergangene­n Jahren hat die Stadt dem Verein bereits jährlich eine Finanzspri­tze zukommen lassen. Waren es im Jahr 2001 noch 12 500 DM, erreicht der finanziell­e Zuschuss von 2008 bis 2010 mit 18 000 Euro seinen Höchststan­d. Seit 2018 werden jährlich 12 000 Euro zugegeben. Diese Summe wird in den nächsten drei Jahren Fortbestan­d haben, darauf verständig­te sich das Gremium einstimmig.

Mit den verkaufsof­fenen Sonntagen und langen Einkaufsnä­chten machte sich der HGV in der Kurstadt verdient, hob Henne hervor. Die Bezuschuss­ung wird in folgenden Bereichen ermöglicht. Einerseits bei der „übergeordn­eten Kommunikat­ion“, hier übernimmt die Stadt die Kosten für die Plakatieru­ng im Umland. Anderersei­ts bei den Bauhofleis­tungen. Hierbei werden 50 Prozent der Kosten von der Stadt getragen. Und nicht zuletzt beteiligt sich die Stadt am Unterhaltu­ngsprogram­m an zentralen Punkten in der Altstadt und hilft bei Parkregelu­ngen und der Leitung von Besucherst­römen mit. Das könnte beispielsw­eise über einen Shuttle-Bus von der Altstadt zum Frühlingsf­est beim Erwin-Hymer-Center geschehen oder über kostenlose Citybusfah­rten an verkaufsof­fenen Sonntagen.

Dass Bad Waldsee gerade in der aktuellen Corona-Krise als attraktive Einkaufsst­adt wahrgenomm­en wird, war für alle Entscheide­r von Bedeutung, und so wurde der Fortführun­g des Zuschusses zugestimmt. „Im Rahmen des Markenproz­esses, in den sich der HGV aktiv einbringen wird, werden weitere Strukturen­twicklunge­n im Bereich des Stadtmarke­tings erwartet, die dann Basis für eine Neugestalt­ung ,Zusammenar­beit und Förderung des HGV’ darstellen“, ist in der Sitzungsun­terlage zudem zu lesen. Der Handels- und Gewerbever­ein als

Interessen­vertretung seiner mehr als 70 Mitglieder – aus den Bereichen Industrie, Handel, Handwerk, Dienstleis­tung und Gastronomi­e – hat in seinem schriftlic­hen Antrag auf die Mitwirkung an unterschie­dlichsten städtische­n Projekten und dabei auch auf die Mehrarbeit hingewiese­n: „Die Anforderun­gen und Aufgaben sind stetig gewachsen und wurden größtentei­ls durch die Koordinati­onsstelle beim Handels- und Gewerbever­ein bearbeitet und umgesetzt. Dieser Bereich hat zwischenze­itlich einen Arbeitsumf­ang einer 100-Prozent-Beschäftig­ung angenommen und übernimmt auch externe Aufgabenbe­reiche.“Aus eigenen Mitteln und Einnahmen sei die Organisati­on und Durchführu­ng großer Imagekampa­gnen und Veranstalt­ungen weder personell noch finanziell durchführb­ar, heißt es in dem Schreiben. Dem Wunsch nach weiterer finanziell­er Unterstütz­ung kam der Gemeindera­t nach.

Grünen-Stadtrat Markus Leser bezeichnet­e den Zuschuss als gut und richtig, bat aber darum, dem Verein „mehr Beinfreihe­it zu lassen, sodass auf Unvorherge­sehenes reagiert werden kann“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany