Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Die Personalsituation entspannt sich
Der TSV Berg spielt in der Fußball-Verbandsliga gegen Leinfelden-Echterdingen
- Die Saison des TSV Berg in der Fußball-Verbandsliga lässt sich bislang in zwei völlig unterschiedliche Phasen unterteilen. Aus den ersten acht Spielen holte der TSV 19 Punkte bei einem Torverhältnis von 18:9, in den jüngsten drei Partien waren es drei Punkte und 3:9 Tore. Eng damit zusammen hängt die Verletztenmisere, die Berg zuletzt besonders hart traf. Nun gibt es zumindest ein wenig Entwarnung. Vor allem, weil die Innenverteidiger Andreas Frick und Dan Constantinescu für das Heimspiel gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen (Samstag, 15.30 Uhr) zurück sind.
„Ich bin kein Freund davon, über solche Situationen zu jammern“, sagt Trainer Oliver Ofentausek. „Aber es erleichtert mich schon, dass Costa (Constantinescu) und Frick zurück sind.“Zuletzt war Berg eine zentrale Achse weggebrochen. Als Marcel Fetscher in Rutesheim nach 35 Minuten verletzt vom Feld musste, fehlten Ofentausek gleich vier Sechser auf einmal, hinzu kamen die beiden genannten Innenverteidiger, Torhüter Alin Constantinescu und Außenverteidiger Pierre Hodapp. Für Bergs System, das auf festen Abläufen beruht, ist das ein Problem. „Die Neuen brauchen einfach noch Zeit, unsere Spielweise zu verinnerlichen“, sagt Ofentausek. „Und die muss man ihnen auch zugestehen.“
Ob Frick und Constantinescu am Samstag gleich in der Startelf stehen werden, lässt Ofentausek zwar noch offen, eine Entlastung ist ihre Rückkehr aber allemal. „Beide haben jetzt über zwei Wochen mit Unterbrechungen trainiert. Die vergangene Woche konnten sie Vollgas geben“, erklärt der Trainer. Dazu sind auch Mert Aras und Enes Demircan wieder volle Alternativen für eine Einwechslung, auch ein Einsatz von David Brielmayer ist zumindest nicht völlig ausgeschlossen. Ofentausek führt die vielen Verletzungen übrigens nicht auf eine zu hohe Intensität im Training zurück. „Das waren keine Intensitätsverletzungen, sondern eher dumme Situationen“, meint er. „Wahrscheinlich haben wir die vergangenen zwei Wochen sogar ein bisschen zu wenig Intensität im Training gehabt.“
Doch nicht nur die Rückkehrer stimmen Ofentausek vor dem Spiel gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen optimistisch. Der Trainer lobt, wie so oft in dieser Saison, auch den Charakter der Mannschaft. „Früher hätte uns ein Spiel wie gegen Rutesheim wahrscheinlich aus der Bahn geworfen“, glaubt er. „In diesem Jahr bewahrt die Mannschaft die Ruhe. Wir werden keine Phase haben, in der wir zwei oder drei Spiele nacheinander schlecht spielen.“Ofentausek
erwartet die Gäste kompakt-defensiv mit einem Fokus aufs Konterspiel. Dass diese Spielweise gegen vermeintlich stärkere Gegner klappen kann, zeigen die Partien gegen Ehingen-Süd (3:0) oder die TSG Tübingen, wo Calcio mit 3:2 gewann. „Die Kunst ist, dass wir gegen so einen Gegner unser Spiel durchbringen“, gibt Ofentausek die Richtung vor. „Wenn wir läuferisch und kämpferisch dagegenhalten, werden wir auch spielerisch Akzente setzen.“