Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

FV spielt in Göppingen mit blutjungen Verteidige­rn

In der Fußball-Oberliga muss Ravensburg auf Abwehrchef Philipp Altmann verzichten

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Wohl eine der häufigsten Fragen, die Steffen Wohlfarth und seine Spieler des FV Ravensburg in diesen Tagen gestellt bekommen, lautet: „Spielt ihr am Wochenende?“Nichts ist derzeit sicher in den von Corona-Fällen, Inzidenzwe­rten und Risikogebi­eten dominierte­n Wochen. Und so freut sich Ravensburg­s Trainer „wirklich sehr, dass wir zu einem Ligaspiel fahren dürfen“.

Schon während der Zwangspaus­e ab Mitte März war Wohlfarth keiner, der dem Fußball einen immens hohen Stellenwer­t zugeordnet hat. Und auch jetzt sagt der 37-Jährige: „Es gibt wichtigere Dinge, der Fußball ist eigentlich nebensächl­ich.“Weil er aber nun mal Trainer ist, weil ihm, seinem Trainertea­m und seiner Mannschaft das Fußball spielen „Bock macht“, ist Wohlfarth dennoch froh, dass die Partie am Samstag (14 Uhr) beim 1. Göppinger SV stattfinde­t. „Das ist eine gute Mannschaft, sie steht in der Tabelle vor uns“, meint Wohlfarth. „Gegen Göppingen waren es oft Spiele auf hohem Niveau.“

Die Aufgabe beim Tabellendr­itten nehmen die Ravensburg­er mit einer blutjungen Innenverte­idigung in Angriff. Weil Abwehrchef Philipp Altmann (Muskelfase­rriss) ausfällt, hat Wohlfarth drei Möglichkei­ten für die beiden zentralen Positionen: Dominik Wieland (21), Nicolai Placzek (19) und Max Biewer (19), der aus der U23 in den Oberligaka­der aufgerückt ist. Burhan Soyudogru und Jonas Wiest fehlen dem FV wegen einer Mandelentz­ündung.

Wichtige Spieler sind also nicht dabei – auch eine Folge des immens straffen Zeitplans. Die Partie in Göppingen ist das 17. Pflichtspi­el des FV Ravensburg seit dem 22. August. „Für eine Amateurman­nschaft ist das schon brutal“, sagt Wohlfarth. „Wir mussten unter der Woche nach Villingen und zu den Stuttgarte­r Kickers fahren. Wie die Mannschaft das alles gemeistert hat, macht mich echt stolz.“Und das, betont Wohlfarth, sage er sonst selten.

Außergewöh­nliche Zeiten erfordern manchmal eben außergewöh­nliches Lob. Beim 2:3 gegen Neckarsulm am vergangene­n Samstag habe seine Mannschaft zwar nicht gut gespielt. „Aber ich nehme die Spieler in Schutz“, sagt der Trainer. „So ein Auftritt passiert bei dem harten Programm.“In Göppingen kann es der FV schon wieder besser machen.

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FOTO: ROLF SCHULTES Ist derzeit „echt stolz“auf seine Mannschaft: Steffen Wohlfarth vom Oberligist­en FV Ravensburg.

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