Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Betonteil aus Lärmschutzwand tötet Autofahrerin
KÖLN (dpa) - Eine tonnenschwere Betonplatte ist auf der Autobahn 3 bei Köln auf einen Wagen gestürzt und hat eine 66-jährige Autofahrerin erschlagen. Das etwa fünf Tonnen schwere Teil hatte sich am Freitagvormittag zwischen dem Kreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück aus einer Lärmschutzwand gelöst und war auf das fahrende Auto gekracht. Der Wagen wurde völlig zerquetscht.
Am Mittag wurde die getötete Frau aus dem Wagen geborgen. Die Feuerwehr musste die tonnenschwere Platte dafür mit einem Kran anheben und das Auto versetzen, um es außerhalb der Gefahrenzone zu bringen.
Die Polizei nahm Ermittlungen zur Unfallursache auf. Ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landesbetriebs Straßen sagte, die Wände stammten von ungefähr 2007, seien also noch nicht so alt. Wie es zu dem Unglück habe kommen können, wisse man noch nicht. „Unsere Lärmschutzwände werden im Rahmen der Sichtprüfung von den Meistereien natürlich überprüft“, sagte der Sprecher.
Mit dem Unfall soll sich am Mittwoch auch der Verkehrsausschuss des Landtags beschäftigen. Die SPDFraktion hat eine Aktuelle Viertelstunde beantragt, in der die Landesregierung über das Unglück selbst und den Zustand der Lärmschutzwände vor Ort und in ganz Nordrhein-Westfalen berichten soll. Es müsse ausgeschlossen werden, dass weitere Gefahr von den Lärmschutzwänden ausgeht, betonte ein Fraktionssprecher.