Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Nie gab es so viele gültige Bewerbungen
Jury des Spenden-Adventskalenders hat online getagt – 130 000 Euro für Vereine in der Region
LEUTKIRCH - Es ist alles andere als eine gewöhnliche Jurysitzung gewesen, die vor wenigen Tagen in gleich vier Geschäftsstellen der Volksbank Allgäu-Oberschwaben (VBAO) stattgefunden hat. Wegen der Corona-Pandemie tagten die Mitglieder per Videokonferenz – in kleinen Gruppen auf die Standorte verteilt. Herausgekommen ist dennoch das übliche Ergebnis: So steht nun wieder einmal fest, welche Vereine und gemeinnützige Organisationen sich über einen finanziellen Zuschuss aus dem Spenden-Adventskalender der VBAO und der „Schwäbischen Zeitung“freuen dürfen.
In diesem Jahr stellt das Kreditinstitut im Rahmen der Aktion statt bisher 100 000 Euro erstmals 130 000 Euro zur Verfügung, die an 100 Projekte vergeben werden. Wer erhält 250 Euro, wer eventuell sogar 4000 Euro? Und wer geht leer aus? Auch diesmal hatte die aus (Ober-)Bürgermeistern und Rathausvertretern bestehende Jury wieder die Qual der Wahl.
Eingegangen waren 261 gültige Bewerbungen. „Wir hatten noch nie so viele“, konstatierte VBAOVorstandssprecher Josef Hodrus. Er geht davon aus, dass Vereine in Zeiten der Corona-Pandemie finanzielle Hilfen für neue Projekte besonders gut gebrauchen können. Als Highlights im bunten Strauß an
Anträgen nannte Hodrus VideoBewerbungen des Isnyer Imkervereins sowie des Leutkircher Kinder
und Familienzentrums St. Vincenz. Die eingereichten Projekte kommen in diesem Jahr zu einem wesentlichen Anteil aus Kindergärten und Schulen (25 Prozent), aus Musikvereinen (21 Prozent),
aber auch aus dem Bereich Soziales (15 Prozent).
Wie bei der vergangenen Auflage des Spenden-Adventskalenders stammen die meisten Bewerbungen aus dem VBAO-Regionalmarkt Wangen-Lindau (83). Spitzenreiter bei den Kommunen war erneut der Bereich Wangen-Neuravensburg mit 54 Bewerbungen.
Spannend wird es ab dem 1. Dezember, wenn in der „Schwäbischen Zeitung“täglich ein Türchen geöffnet und dadurch die geförderten Projekte bekannt gegeben werden. An 20 Tagen im Dezember werden „normale Türchen“mit jeweils zwei Gewinnern geöffnet. 50 000 Euro stellt die VBAO dafür zur Verfügung. Hinzu kommen vier Sondertürchen. Am Nikolaustag gibt es 10 000 Euro für 20 Spendenempfänger. An Heiligabend werden in diesem Jahr gar 40 000 Euro für Projekte ausgeschüttet, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Jeweils 15 000 Euro erhalten Vereine und Organisationen über das „SZ-Lesertürchen“sowie das „VBAO-Mitgliedertürchen“. Hier entscheiden Leser und Bank-Mitglieder darüber, wer den höchsten Zuschuss erhält.
Die traditionelle Abschlussveranstaltung des Spenden-Adventskalenders wird wegen der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form stattfinden. Als Ersatz dafür ist eine Video-Botschaft an alle Beteiligten im Gespräch.