Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Nie gab es so viele gültige Bewerbunge­n

Jury des Spenden-Adventskal­enders hat online getagt – 130 000 Euro für Vereine in der Region

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH - Es ist alles andere als eine gewöhnlich­e Jurysitzun­g gewesen, die vor wenigen Tagen in gleich vier Geschäftss­tellen der Volksbank Allgäu-Oberschwab­en (VBAO) stattgefun­den hat. Wegen der Corona-Pandemie tagten die Mitglieder per Videokonfe­renz – in kleinen Gruppen auf die Standorte verteilt. Herausgeko­mmen ist dennoch das übliche Ergebnis: So steht nun wieder einmal fest, welche Vereine und gemeinnütz­ige Organisati­onen sich über einen finanziell­en Zuschuss aus dem Spenden-Adventskal­ender der VBAO und der „Schwäbisch­en Zeitung“freuen dürfen.

In diesem Jahr stellt das Kreditinst­itut im Rahmen der Aktion statt bisher 100 000 Euro erstmals 130 000 Euro zur Verfügung, die an 100 Projekte vergeben werden. Wer erhält 250 Euro, wer eventuell sogar 4000 Euro? Und wer geht leer aus? Auch diesmal hatte die aus (Ober-)Bürgermeis­tern und Rathausver­tretern bestehende Jury wieder die Qual der Wahl.

Eingegange­n waren 261 gültige Bewerbunge­n. „Wir hatten noch nie so viele“, konstatier­te VBAOVorsta­ndsspreche­r Josef Hodrus. Er geht davon aus, dass Vereine in Zeiten der Corona-Pandemie finanziell­e Hilfen für neue Projekte besonders gut gebrauchen können. Als Highlights im bunten Strauß an

Anträgen nannte Hodrus VideoBewer­bungen des Isnyer Imkerverei­ns sowie des Leutkirche­r Kinder

und Familienze­ntrums St. Vincenz. Die eingereich­ten Projekte kommen in diesem Jahr zu einem wesentlich­en Anteil aus Kindergärt­en und Schulen (25 Prozent), aus Musikverei­nen (21 Prozent),

aber auch aus dem Bereich Soziales (15 Prozent).

Wie bei der vergangene­n Auflage des Spenden-Adventskal­enders stammen die meisten Bewerbunge­n aus dem VBAO-Regionalma­rkt Wangen-Lindau (83). Spitzenrei­ter bei den Kommunen war erneut der Bereich Wangen-Neuravensb­urg mit 54 Bewerbunge­n.

Spannend wird es ab dem 1. Dezember, wenn in der „Schwäbisch­en Zeitung“täglich ein Türchen geöffnet und dadurch die geförderte­n Projekte bekannt gegeben werden. An 20 Tagen im Dezember werden „normale Türchen“mit jeweils zwei Gewinnern geöffnet. 50 000 Euro stellt die VBAO dafür zur Verfügung. Hinzu kommen vier Sondertürc­hen. Am Nikolausta­g gibt es 10 000 Euro für 20 Spendenemp­fänger. An Heiligaben­d werden in diesem Jahr gar 40 000 Euro für Projekte ausgeschüt­tet, die sich für Nachhaltig­keit einsetzen. Jeweils 15 000 Euro erhalten Vereine und Organisati­onen über das „SZ-Lesertürch­en“sowie das „VBAO-Mitglieder­türchen“. Hier entscheide­n Leser und Bank-Mitglieder darüber, wer den höchsten Zuschuss erhält.

Die traditione­lle Abschlussv­eranstaltu­ng des Spenden-Adventskal­enders wird wegen der Corona-Pandemie nicht in gewohnter Form stattfinde­n. Als Ersatz dafür ist eine Video-Botschaft an alle Beteiligte­n im Gespräch.

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FOTO: SIMON NILL Die Jury hat in Corona-Zeiten per Videokonfe­renz an vier Standorten getagt. In Leutkirch waren unter anderem Josef Hodrus (links) und Leutkirchs Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle (rechts).

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